Das letzte Spiel des Jahres wurde das bitterste. Salzburg ist aufgrund eines Gegentreffers von Benfica Lissabon in den letzten Minuten im Frühjahr nicht mehr international vertreten.
Bernhard Seonbuchner: "Es tut trotzdem weh"
Eines von drei Zielen verfehlten die Bullen somit hauchdünn. Jetzt bleibt "nur" mehr die Titeljagd auf die Meisterschaft und den ÖFB-Cup. "Es ist ein bitterer Moment jetzt gerade. Es passiert nicht zum ersten Mal im Fußball, es tut aber trotzdem weh", erklärte Salzburgs Sportdirektor Bernhard Seonbuchner direkt nach dem Schlusspfiff exklusiv gegenüber SALZBURG24.
Beim regelrechten Fußball-Thriller erlebte das fast volle Stadion in Wals-Siezenheim und die tausenden Zuschauenden vor den Bildschirmen ein Wellenbad der Gefühle. Nachdem Benfica nach der 2:0-Führung in der Europa League stand, wendete sich das Blatt dank des Treffers von Luka Sucic. Das Team von Trainer Gerhard Struber war aber in der Nachspielzeit nicht fokussiert genug und ließ ein spätes Gegentor zu.
Wie hat Seonbuchner das Last-Minute-K.o wahrgenommen? "Ich habe den Tiefenlauf und den Ball hinter unserer Kette gesehen. Dann habe ich mir gedacht: Jetzt wird es richtig eng. Zudem hat er es dann im Abschluss auch clever gemacht. Das ist so ein Moment, da steht alles still. Auf der anderen Seite haben wir noch zwei, drei Minuten gehabt. Aber das ist natürlich sehr wenig Zeit."
Gerhard Struber wünscht Bullen schöne Weihnachten
In der Kabine herrschte große Enttäuschung, verriet der Deutsche. "Der Trainer sagte ein paar Worte und weil es das letzte Spiel war, wünschte man sich trotzdem schöne Weihnachten und eine besinnliche Zeit mit der Familie. Das ist schon wichtig nach so einer intensiven Herbstsaison", sagte der 40-Jährige, der nach Christoph Freunds Abschied zu den Bayern das Zepter im Sommer übernahm.
Seonbuchner muss mit dem Klub das zweite Europacup-Aus nach sieben Jahren verdauen, richtet den Blick allerdings wieder nach vorne: "Man darf sich auf ein motiviertes Salzburg einstellen, das motiviert zu Werken geht und das Jahr 2024 ähnlich erfolgreich wie dieses Jahr gestalten will."
Etwas Zeit, um das Drama zu verdauen, bleibt den Bullen. Nach der Weihnachtspause bittet Struber am 4. Jänner zum offiziellen Trainingsstart.
(Quelle: salzburg24)