Joselu veredelte mit dem Goldtor (88.) die dominantere zweite Hälfte der "Furia Roja". Im Finale am Sonntag (20.45 Uhr) wartet Kroatien, das sich am Mittwoch gegen Gastgeber Niederlande mit 4:2 nach Verlängerung durchgesetzt hatte.
Zweites Finale für Spanien nach 2021
Vor zwei Jahren war Spanien ebenfalls mit einem 2:1-Sieg über Italien ins Endspiel der damals zweiten Nations-League-Auflage eingezogen und dann Frankreich 1:2 unterlegen. Am Sonntag - fast exakt ein Jahr vor der EM in Deutschland - bietet sich erneut die Titelchance. Zuvor spielen die Niederländer gegen Italien um Platz drei (15.00 Uhr).
Villarreals Yeremy Pino nutzte schon nach drei Minuten einen kapitalen Schnitzer von Italiens Abwehroldie Leonardo Bonucci zum 1:0. Die Squadra aber ließ sich den frühen Schock nicht anmerken. Ciro Immobile verwertete einen Elfmeter nach Handspiel von Debütant Robin Le Normand sicher zum Ausgleich (11.). Die vermeintliche Wende zugunsten des Europameisters zählte nicht, doch der Abseitstreffer von Davide Frattesi (22.) unterstrich die unterhaltsame erste Hälfte zwischen den Schwergewichten. Sie waren jeweils mit zwei Champions-League-Finalisten (Barella, Acerbi bzw. Rodri, Laporte) angetreten.
Joker Joselu entscheidet Halbfinale gegen Italien
Spanien kam erneut stürmisch aus der Kabine, Italiens Goalie Gianluigi Donnarumma hielt das 1:1 gegen Mikel Merino fest (48.), verflog sich aber wenig später bei einer Freistoßflanke. Rodri von CL-Sieger Manchester City schlug daraus knapp kein Kapital (52.). Auf der Gegenseite bot sich Frattesi urplötzlich und wohl nach einem Foul eine in der zweiten Hälfte seltene Großchance, die Unai Simon im Tor der Spanier zunichtemachte (65.).
In der Folge sahen die Fans in Enschede oft die typischen Ballstafetten der Iberer. Italien aber verschob seine Reihen gewohnt solide und war im Konter gefährlich. Ein Ping-Pong-Tor brachte die Entscheidung: Rodris Schuss aus dem Hinterhalt wurde von zwei Italienern abgefälscht und letztlich vom vier Minuten zuvor eingewechselten Joselu über die Linie bugsiert. Francesco Acerbi von Inter Mailand hob das Abseits auf.
(Quelle: apa)