Es sei "immer so, dass nach Turnieren logischerweise Resümees gezogen werden." Er habe aber die Entscheidung bereits vor der EM getroffen, so Kroos. "Es ist nicht so, dass ich nach dem Turnier aufgewacht bin und gesagt habe: Um Gottes Willen, das muss ich alles überdenken", erklärte Kroos und berichtete im Gespräch mit seinem Bruder Felix davon, dass er schon 2018 darüber nachgedacht habe, seine Karriere im Nationalteam zu beenden. Dies habe "absolut nichts mit dem Ausscheiden zu tun gehabt", er habe "rational nachgedacht", begründete Kroos.
"Entscheidung für Familie und mich"
Dies sei "eine Entscheidung für die Familie und für mich, weil es mir auch gut tut, dass ich mehr bei der Familie bin", sagte Kroos. Er sei "sehr gerne Nationalspieler" gewesen, dies sei aber zulasten der Familie gegangen. Nun wolle er "mehr als Ehemann und Papa für meine Frau und meine drei Kinder da sein". Zudem wolle er sich künftig auf seinen Verein Real Madrid konzentrieren, erklärte Kroos.
Kroos scheidet mit Deutschland bei EM aus
Als "sehr, sehr bitter" hatte Kroos das Aus des DFB-Teams im EM-Achtelfinale gegen England bezeichnet. Unmittelbar danach war auch über die Zukunft des Routiniers diskutiert worden. Kroos war im Nationalteam immer einer der wichtigsten Ansprechpartner für den aus dem Amt geschiedenen Bundestrainer Joachim Löw, sah sich aber auch häufig Kritik ausgesetzt. Kein Feldspieler kam häufiger oder länger zum Einsatz unter Löw als der Mann mit der Nummer acht.
Von Rostock über München nach Madrid
2014 wurde der in Greifwald geborene Kroos mit der DFB-Elf in Brasilien Weltmeister, viermal war er Champions-League-Sieger mit dem FC Bayern (2013) und Real Madrid (2016-2018). In der Jugend spielte er beim FC Hansa Rostock. Er war Club-Weltmeister, deutscher und spanischer Meister, dazu Pokalsieger.
(Quelle: salzburg24)