Mit einem freundlichen "Hallo in die Runde" begrüßte Christoph Freund am Mittwoch, zwei Tage vor seinem offiziellen Dienststart, beim Medientermin in München die anwesenden Journalist:innen.
Freund: "Große Ehre und ein Traum"
Der 46-Jährige wurde als neuer Sportdirektor beim FC Bayern vorgestellt. Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gab kurz nach der Begrüßung bekannt, was sich der deutsche Rekordmeister vom Leoganger (Pinzgau) erwartet: "Neben dem hervorragenden Branchenwissen und weiterer, intensiverer Scoutingarbeit bei unserer Kaderplanung erhoffen wir uns natürlich weiterhin das Auge, das er über die vielen Jahre hatte im Rahmen der Talententwicklung und des Talentscoutings."
"Es ist eine große Ehre und ein Traum für mich, jetzt für diesen Klub arbeiten zu dürfen. Der FCB ist der beste Klub im deutschsprachigen Raum", sagte Christoph Freund bei der Präsentation in München am Mittwoch. Der Salzburger erwähnte abermals, dass es eigentlich nicht sein Plan gewesen sei, die Bullen zu verlassen. "Dann kam aber die Anfrage des FC Bayern. Der Klub steht für Werte, mit denen ich mich sehr gut identifizieren kann.
Talente-Entdecker Freund startet beim FC Bayern München
Auch die Nähe zu Salzburg und zur Familie, die in der Heimat bleibt, spielte dabei eine Rolle. "Es wird ganz, ganz spannend. Es ist eine andere Herangehensweise, eine andere Ausrichtung", meinte Freund, der allein mit der Verpflichtung von Rohdiamanten in München nicht reüssieren wird können.
In München wünscht man sich vom geschätzten Talente-Entdecker und Nachwuchs-Förderer aber ähnliche Erfolge und Leistungen. "Wir erhoffen uns weiterhin das Auge, das er in den letzten Jahren hatte", sagte Dreesen. Freund weiß freilich, dass der Sprung für Talente ins Profiteam beim FC Bayern deutlich größer sei als bei seinem Ex-Klub. Trotzdem sagte er: "Auf Sicht gesehen ist es wichtig, Talente zu entdecken und nicht nur teure Stars zu holen."
"In Deutschland kennen sie Christoph Freund auch nicht gut"
Unter ungleich größerem Druck wie in Salzburg stehend wird der Nachfolger von Hasan Salihamidzic möglicherweise auf den Erfahrungsschatz von 2015 zurückgreifen müssen. "Es wird vielleicht ähnlich sein, in Deutschland kennen sie den Christoph Freund auch noch nicht so gut", meinte er kurz vor dem Amtsantritt an der Säbener Straße, wo er mit Konrad Laimer einen alten Bekannten trifft. Stilistisch will sich Freund einmal mehr nicht verbiegen – auch bei der Aussprache nicht. "Ich will so authentisch wie möglich bleiben", betonte er. "In Bayern gibt's ja eh einen Dialekt."
In München kann Freund aber auch auf einen vertrauten Mitarbeiter setzen. Ihm folgt mit Richard Kitzbichler ein Landsmann nach München und soll dort als Verbindung zur Akademie "Bayern-Campus" dienen.
Am Freitag startet Christoph Freund offiziell an der Säbener Straße, ehe am Samstag das Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach ansteht.
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(Quelle: salzburg24)