Vor einem Jahrzehnt steckte der US-Sport in Salzburg in einer Krise – das Interesse war eher verhalten.
Auf Hornets folgen Braves Hallein
2011 waren die Footballer der Salzburg Bulls noch in der AFL, in Österreichs höchster Spielklasse, vertreten. Danach ging es mit dem Traditionsverein rasant bergab. Die Salzburg Hornets, der 1987 gegründete und einzige Baseball-Verein im Bundesland, verschwand 2009 endgültig von der Bildfläche und stellte den Spielbetrieb komplett ein.
Keine Heimat für neuen Baseball-Klub
Eine richtige Heimat haben die Baseballer allerdings nicht. Im Herbst stellte der Fußball-Klub SV Oberalm seinen Rasen zur Verfügung. Über die Winter-Monate trainierte der Obmann mit seiner Crew einmal wöchentlich in der Sportmittelschule Neualm und in Zukunft schwingen die Sportler ihre Schläger auf einem alten Fußballplatz in Hallwang.
"Es ist immer eine Herausforderung, die Einheiten ohne ein wirkliches Zuhause abzuhalten und mit allen Utensilien vorzubereiten. Irgendwann wäre ein eigener Baseball-Platz, den es derzeit in Salzburg nicht gibt, ein Traum", betonte Fernandez, dessen Organisatoren-Team rund um Ex-Kicker Christian Weber (Anif und Hallwang) derzeit Sponsoren suchen. Auch bei Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) wurde der Platzwunsch bereits deponiert.
Landesliga-Heimspiele steigen in Tirol
Der Umstand, dass die "Heimspiele" daher in Ebbs bei Kufstein und in Schwaz (beides Tirol) stattfinden müssen, schmälert die Motivation der Baseballer nicht.
Am 15. Mai (um 12 Uhr) steigt nach zehn Vorbereitsungsspielen das erste Match gegen die Wolfins Tirol. Gemeinsam mit fünf Teams duellieren sich die Hallein Braves bei Hin- und Rückspielen bis 20. August in der Tiroler Landesliga.
"Unser sportliches Ziel ist klar definiert: Wir wollen Landesliga-Meister werden, eine stabile Vereinsstruktur aufbauen und eine Etage höher in die zweite Liga aufsteigen."
Nachwuchsarbeit im Fokus
Der Verein finanziert sich derzeit von Mitgliedsbeiträgen und sucht mittels Crowdfunding Unterstützer. "Wir starten von null und nur mit Hilfe von außen können wir auch Mädchen und Jungs in den Klub integrieren", weiß der hauptberufliche Operations-Helfer.
An zwei Schulen im Bundesland Salzburg wurde der Venezolaner bereits vorstellig und will so vielen Kindern wie möglich Home Runs beibringen.
"Denn im Endeffekt geht es genau darum, die jungen Menschen zum Sport zu bewegen."
(Quelle: salzburg24)