Das ganze Jahr über wurden die Leistungen der Salzburger Sportlerinnen und Sportler unter die Lupe genommen. Bei der Leonidas-Gala, der prestigeträchtigen Preisverleihung der "Salzburger Nachrichten" (SN), wurden die Erfolge mit löwenähnlichen Trophäen geehrt.
Nachdem sich die zahlreichen Sportstars, Promis und Politiker:innen in Abendrobe ein Stelldichein gegeben hatten und vor den Kameras um die Wette strahlten, eröffnete SN-Herausgeber Maximilian Dasch traditionell den Gala-Abend.
Auch die neue Staatssekretärin Michaela Schmidt aus Salzburg war vor Ort und vertrat die Bundespolitik. Das Duo Alexandra Meissnitzer und ServusTV-Moderator Christian Brugger führten bereits zum dritten Mal in Folge durch den Abend.
Jan Hörl ist Sportler des Jahres
Die Skispringer spielen bei der Leonidas-Wahl seit Jahren eine bedeutende Rolle. Stefan Kraft ist mit sechs Auszeichnungen als bester Sportler des Jahres besonders erfolgreich. Der 31-jährige Athlet aus Schwarzach (Pongau) erzielte bei der Nordischen Weltmeisterschaft bemerkenswerte Erfolge mit zwei Teammedaillen. Doch sein ÖSV-Teamkollege Jan Hörl war mit vier Medaillen der erfolgreichste österreichische Adler. Die Krönung zu Salzburgs Sportler des Jahres war daher die einzig logische Konsequenz. Für den 26-Jährigen war es der erste Löwe - und gleich ein goldener.
"Es ist eigentlich unvorstellbar, vor Stefan Kraft den goldenen Löwen zu gewinnen. Ich wurde in der Saison so oft zweiter und jetzt stehe ich ganz oben – ein schönes Gefühl", sagte der für den SC Bischofshofen springende Salzburger. Dritter hinter Kraft wurde der Ski-Freestyler Matej Svancer. Der 20-Jährige wurde heuer Gesamtweltcupsieger und feierte einen seiner größten Erfolge.
Doch wie werden die Ranglisten erstellt? In der Jury sind neben (ehemalige) Sport-Größen auch zwei Journalisten vertreten: Marlies Raich, Judith Floimair, Hans-Peter Steinacher, Felix Gottwald, Thomas Stangassinger, Fritz Strobl, Otto Konrad, Walter Pfaller sowie ORF-Sportchef Christopher Pöhl und SN-Sportchef Richard Oberndorfer vergeben Punkte und krönen damit die Gewinner:innen. Zudem konnte online abgestimmt werden.
Leonidas-Hattrick für Vali Höll
Während Kraft seinen Titel bei den Männern nicht verteidigen konnte, darf sich Vali Höll über ihren vierten Löwen freuen. Den Hattrick mit drei Leonidas-Goldehrungen in Folge erlebte das Mountainbike-Ass jedoch nur aus der Ferne. Die 23-Jährige weilte vor Beginn der Downhill-Saison bei einem Trainingscamp in Portugal und konnte nicht vor Ort sein. Die Seriensiegerin entschuldigte sich fast schon für ihren dritten Gewinn in Folge: "Es wurde ein wenig langweilig, weil immer die gleichen gewonnen haben. Jetzt bin ich auch in dieser Position. Ich hoffe, dass nächstes Jahr jemand anderes den Award gewinnt", sagte die Siegerin in einer Videoschaltung.
Ihre Mutter Sabine nahm die Auszeichnung im Terminal 2 des Salzburger Flughafens vor 800 geladenen Gästen entgegen. Höll verwies als Nicht-Wintersportlerin sogar die WM-Silbermedaillen-Gewinnerin Mirjam Puchner (Ski Alpin) und die zweifache Gesamtweltcupsiegerin im Skibergsteigen (Vertical), Sarah Dreier, auf die Plätze.
Goldener Löwe geht an Eishockey-Trainer Oliver David
Bei den Trainern ist es seit Jahren Tradition, dass die Coaches von Red Bull Salzburg die Auszeichnungen entgegennehmen. Roger Schmidt (2014), Adi Hütter (2015), Marco Rose (2018, 2019), Jesse Marsch (2020, 2021) und Matthias Jaissle (2022, 2023) waren für acht goldene Löwen in zehn Jahren verantwortlich.
Nachdem Skisprung-Trainer Alexander Diess im vergangenen Jahr die Fußball-Phalanx aufgrund von ausbleibender Bullen-Erfolge durchbrochen hatte, wurde auch in diesem Jahr ein Trainer aus einer Wintersportart ausgezeichnet: Oliver David vom Eishockeymeister und aktuellen ICE-Finalisten Red Bull Salzburg wurde zum besten Trainer gekürt. Er siegte vor Diess und Sandra Flunger, die die Schweizer Biathletinnen unter ihren Fittichen hat.
Auszeichnungen für Elena Dengg und Sarah Baumgartner
Salzburgs Rookie des Jahres, also die größte Nachwuchshoffnung des Bundeslandes, wurde die Judoka Elena Dengg. Das im Vorjahr neu ins Leben gerufene Voting für den Publikumsliebling ging an Sarah Baumgartner. Das Multi-Talent zeigte sowohl in der Leichtathletik als auch im Skeleton ihr Können und eroberte so die Herzen der Fans. Somit dominierten in vier von fünf Kategorien Salzburgs Wintersportler:innen die Leonidas-Gala.
Emotionale Anna Veith
Der Leonidas für das Lebenswerk wurde von der Schweizer Ski-Queen Lara Gut-Behrami angekündigt und überreicht, erhalten hat diesen Anna Veith. Mit zahlreichen Weltcuperfolgen, WM- und Olympiamedaillen wurde die Halleinerin (Tennengau) hochgelebt. "Ich bin sehr gerührt und habe große Emotionen. Dieser Preis steht dafür, dass die ganze Karriere ein wilder Ritt war. Ohne meine Familie wäre das in schwierigen Zeiten nicht möglich gewesen. Dafür möchte ich mich von ganzen Herzen bedanken", erzählte die 35-Jährige.
Trainer des Jahres:
- Oliver David (Eishockey)
- Alexander Diess (Skispringen)
- Sandra Flunger (Biathlon Schweizer Nationalteam)
Sportlerin des Jahres:
- Valentina Höll (Mountainbike)
- Mirjam Puchner (Ski Alpin)
- Sarah Dreier (Skibergsteigen)
Sportler des Jahres:
- Jan Hörl (Skispringen)
- Stefan Kraft (Skispringen)
- Matej Svancer (Ski-Freestyle)
Rookie (Nachwuchshoffnung):
- Elena Dengg (Judo)
Publikumsliebling:
- Sarah Baumgartner (Leichtathletik/Skeleton)
Lebenswerk:
- Anna Veith (Ski Alpin)
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(Quelle: salzburg24)