Premiere für Salzburgerin

Conny Wibmer beim Paralympics-Debüt chancenlos: "Druck war riesig"

Veröffentlicht: 04. September 2024 09:10 Uhr
Im Zeitfahren feierte Cornelia "Conny" Wibmer am Mittwoch ihr Paralympics-Debüt. Die Salzburgerin startete nach dem Umsteig vom Rollstuhlbasketball mit dem Handbike und belegte in der zusammengelegten Behindertenklasse den letzten Platz.
SALZBURG24 (AA)

Das bisher größte sportliche Abenteuer von Conny Wibmer ging am Mittwochmorgen um 9.27 Uhr über die Bühne. Die Thalgauerin (Flachgau) startete erstmals bei Paralympischen Spielen im Einzelzeitfahren.

Großer Rückstand für Wibmer bei Paralympics-Premiere

Die Polizeisportlerin ging in Paris mit der Startnummer sechs ins Rennen und belegte bei ihrem Debüt den letzten Endrang. Bereits nach fünf Kilometern hatte sie einen Rückstand von knapp fünf Minuten und ging als Schlussläuferin auf die zweite Hälfte der Strecke. Im Ziel betrug der Rückstand auf die Goldmedaillengewinnerin Oksana Masters aus den Vereinten Staaten 10.46,77 Minuten. Mit Chantal Haenen (Niederlande) und Bianbian Sun (China) belegten insgesamt drei Kniebikerinnen die Medaillenränge.

"Ein ganz schlechtes Rennen von mir. Es fühlte sich an, als ob ich mit der Handbremse gefahren bin", resümierte Wibmer gegenüber SALZBURG24. Gegen ihre Konkurrentinnen, die im Gegensatz zur liegenden Wibmer die Strecke teilweise sitzend absolvierten, hatte die Salzburgerin auch aufgrund der Zusammenlegung der Behinderungsklassen keine Chance. "Viele erwarten sich einiges und der Druck davor war schon riesig. Als dann die Kniebikerinnen vorbeigefahren sind, erhielt ich einen mentalen Knacks", schilderte die Thalgauerin. Rund drei Jahre bereitete sich die Para-Radsportlerin nach ihrem Umstieg vom Rollstuhlbasketball auf die Spiele in Paris vor.

Trainerwechsel kurz vor Paris-Spiele

Als Vierte der Weltrangliste erkämpfte sich die alleinerziehende Mutter mit Top-Leistungen in Australien (Platz zwei und drei) und bei anderen Wettkämpfen ihren Startplatz. Die 45-Jährige hatte vor dem Großereignis überraschend den Trainer gewechselt und Gerry Bauer das Vertrauen geschenkt. Sichtlich enttäuscht fuhr die Salzburgerin bei ihrer Premiere als Dreizehnte über die Ziellinie.

Beim Straßenrennen am Donnerstag hat Wibmer die nächste Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. "Schlechter kann es nicht werden. Jetzt muss ich gut regenerieren, ordentlich essen und ausreichend schlafen. Bei den Straßenrennen sind die Kniebikerinnen ja nicht dabei. Da geht es mir dann hoffentlich besser", fügte Wibmer an.

Mit der gebürtigen Russin Svetlana Moshkovich bekam der ÖPC zwar medaillenerprobten Zuwachs. Für mehr als Platz acht reichte es für die dreifache Paralympics-Silberne aber nicht.

(Quelle: salzburg24)

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