Para-Leichtathletik-WM

Monsun oder brutale Hitze: Thomas Geierspichler will indischer Wetter-Lotterie trotzen

Für den Salzburger Thomas Geierspichler geht es am Dienstag zur Para-Weltmeisterschaft nach Indien. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 22. September 2025 17:36 Uhr
Für den Salzburger Thomas Geierspichler startet am Dienstag die Reise zu den Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Neu-Delhi. Der fünffache Weltmeister richtet erst seit dem Frühjahr 2025 den Fokus auf die 400-Meter-Distanz. Das Wetter wird für den 49-Jährigen eine wichtige Rolle spielen.

Der Salzburger Thomas Geierspichler fliegt am Dienstag nach Neu-Delhi, wo die Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2025 stattfinden. Der fünffache Weltmeister wird in Indien in den Bewerben über 400 und 1.500 Meter an den Start gehen – den 100-Meter-Sprint lässt der Anifer (Flachgau) aus.

Thomas Geierspichler: "Packliste ist drei Seiten lang"

Am Montag sprach Thomas Geierspichler mit SALZBURG24 über die Herausforderungen vor einer Weltmeisterschaft – beginnend beim Kofferpacken: "Meine Packliste ist ungefähr drei Seiten lang. Schon allein die Trainingsgeräte machen es schwierig, das erlaubte Gepäckgewicht am Flughafen einzuhalten."

Die Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaften in den letzten Monaten seien sehr gut verlaufen: "Ich hatte viele harte Trainingsblöcke, die ich Gott sei Dank verletzungsfrei durchziehen konnte. Ich freue mich jetzt auf die WM und alles, was kommen mag – auch wenn ich gerade in einer Umbruchphase bin."

Diese Umbruchphase begründet sich in einer Umstellung des Trainings im Frühjahr: Geierspichler hat seinen Fokus von der 1.500-Meter- auf die 400-Meter-Distanz verlagert, da die längere Strecke erneut nicht ins paralympische Programm aufgenommen wurde.

Keine 1.500 Meter bei Paralympics – Geierspichler enttäuscht

Im vergangenen Jahr gab es noch Mutmaßungen, dass der 1.500er wieder Teil des paralympischen Programms werden könnte. "Leider hat sich diese Hoffnung bald wieder zerschlagen. Komisch ist, dass es bei der WM in Indien den 1.500er gibt, aber bei den Paralympics 2028 in Los Angeles wird er erneut nicht ausgetragen“, so der enttäuschte Salzburger.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor: Das Klima in Indien. "Es wird extrem heiß werden und durch die Ausläufer des Monsuns kann es auch noch zu heftigen Regengüssen kommen. Regen wäre für mich fatal, da ich durch meine Treibtechnik durchrutsche und keinen Druck mehr auf die Treibringe bekomme."

Geierspichler startet Montag in die Para-WM

Nach seiner Ankunft in Neu-Delhi stehen für den Salzburger zunächst zwei harte Intervalltrainings auf dem Programm, gefolgt von zwei lockeren Tagen zur Regeneration. Am kommenden Montag startet Geierspichler im Vorlauf über 400 Meter. Das mögliche Finale findet tags darauf statt.

Für den 49-Jährigen ist der Finaleinzug jedoch keine Selbstverständlichkeit: "Mich würde es ehrlich gesagt überraschen, wenn ich das Finale erreichen würde. Wir haben das Training erst vor Kurzem umgestellt. In Indien möchte ich die ersten Schritte machen – in Los Angeles will ich dann im Finale stehen."

Den 100-Meter-Sprint lässt Geierspichler bewusst aus: "Das bringt nichts – ich habe den 100er einfach nicht in meiner DNA, da ich zu lange Langstrecken trainiert habe. Der 400er ist eh schon kurz genug. Ein Usain Bolt wird nie einen Marathon gewinnen, und Eliud Kipchoge wird sicher kein Sprintweltmeister werden", zog Geierspichler einen sportlichen Vergleich.

(Quelle: salzburg24)

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