Nach Aus: "Top 100 als Ziel"

Salzburg Open verliert mit Lukas Neumayer größtes Zugpferd

Lukas Neumayer besiegt Kyrian Jacquet und steht bei den Salzburg Open im Halbfinale.
Veröffentlicht: 12. Juli 2024 20:33 Uhr
Lokalmatador Lukas Neumayer hat bei den Salzburg Open den Einzug ins Halbfinale knapp verpasst. Im Viertelfinale unterlag er dem Franzosen Kyrian Jacquet in einem nervenaufreibenden Match, das die Zuschauer in der Mozartstadt in Atem hielt. Neumayer, der als einziger von sechs Österreichern das Viertelfinale erreicht hatte, zeigte einmal mehr sein außergewöhnliches Potenzial, musste sich aber letztlich in drei Sätzen geschlagen geben.

Der Erfolgslauf von Lukas Neumayer bei den Salzburg Open endete im Viertelfinale. Das Zugpferd des Tennisevents im Herzen der Stadt Salzburg verlor gegen Kyrian Jacquet nach knapp zwei Stunden mit 6:2, 4:6 und 3:6.

Lukas Neumayer glänzte nur im ersten Satz

Der in der ATP-Weltrangliste auf Platz 242 geführte Lukas Neumayer startete furios in die Partie und gewann den ersten Satz in nur 30 Minuten klar mit 6:2. Der 21-jährige Radstädter (Pongau) zeigte Tennis vom Feinsten und ließ Jacquet (239) kaum eine Chance. Unter dem tosenden Applaus des heimischen Publikums auf den gut besuchten Tribünen brillierte Neumayer mit druckvollen Grundlinienschlägen und präzisen Aufschlägen.

Nach 37 Minuten zerstörte Jacquet nach einem Break von Neumayer unter dem tosenden Applaus des Publikums wutentbrannt seinen eigenen Schläger. Vor Hunderten von Fans sah alles nach einem souveränen Halbfinaleinzug des Lokalmatadors aus.

Doch im zweiten Satz wendete sich das Blatt. Jacquet kämpfte sich zurück ins Spiel, während Neumayer die Leichtigkeit verlor, zunehmend mit sich haderte und schließlich mit 4:6 verlor. "Ich habe zu viele leichte Fehler gemacht. Ich bin schon enttäuscht. Aber ich versuche das positiv zu sehen und habe eigentlich wieder ein ganz gutes Match gespielt", resümierte Neumayer.

Radstädter vergibt Chancen bei den Salzburg Open

Der 21-Jährige ließ im zweiten Satz die Chancen auf ein Doppelbreak ungenützt. "Da hätte ich auf den Gegner draufsteigen können, dann wäre es vielleicht vorbei gewesen. Aber ja, das ist leider Tennis, da kann es auch ganz schnell gehen."

Der Franzose nutzte die Gunst der Stunde, siegte mit 6:3 und stieg auf. Wenige Sekunden nach seinem Halbfinaleinzug ließ er seinen Emotionen freien Lauf und hatte eine Botschaft für die heimischen Fans. Mit dem Zeigefinger vor dem Mund wollte der Sieger das Publikum im Volksgarten zum Schweigen bringen. "Ich hatte eine gute Einstellung und war mental gut drauf. Das war der Schlüssel", sagte Jacquet.

Neumayer peilt Top 100 an

Neumayer zeigte sich trotz des frühen Ausscheidens kämpferisch und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Ich setze mir immer Jahresziele, was die Platzierung oder so betrifft. Da will ich mir nicht zu viel Druck machen. Aber das Ziel wäre schon, in den nächsten zwei, drei Jahren an die Top 100 heranzukommen, das wäre das große Ziel", betonte Neumayer. Dazu braucht es wohl weitere Topleistungen wie im Achtelfinale, wo er Thiago Agustín Tirante ausschaltete, der als Nummer 127 der Welt mehr als 100 Plätze vor ihm liegt.

Der Vorjahresfinalist verpasste einen ähnlichen Erfolg und verliert dadurch Punkte und wird im ATP-Ranking zurückfallen. "Sehr schade, wir verlieren unser größtes Zugpferd. Aber wir haben noch weitere Top-Spieler dabei und können und auf hochklassige Tennis-Partien freuen", betonte Organisator Gerald Mandl. Vor einem Jahr platzte er vor allem im Endspiel die Arena aus allen Nähten.

Fauxpas bei der Anmeldung zum Kitzbühel Challenger

Kurz nach dem bitteren Aus verriet der Salzburger, dass er eigentlich in Kitzbühel an den Start gehen wollte. "Da gab es leider Kommunikationsprobleme mit der Turnierleitung. Ich wollte dort spielen, aber es hat nicht geklappt." Da er keine Wildcard bekam und nicht ohne Turnier bleiben wollte, meldete er sich für die Turniere in Tels, Verona und San Marino an.

Im Halbfinale trifft Jacquet auf den Brasilianer Thiago Monteiro. Das andere Duell zwischen Alexander Ritschard (Schweiz) und Ignacio Buse (Peru) findet am Samstag um 11 Uhr statt.

(Quelle: salzburg24)

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