Neue Strategie

Weg zur Weltklasse: Wie Salzburg künftige Sport-Asse formen will

Die neue Salzburger Landessportstrategie wurde im Olympiazentrum Rif vorgestellt. Im Bild: Sportlandesrat Martin Zauner (Landessportrat), Minas Dimitriou (Projektleiter von der Universität Salzburg) und ULSZ-Geschäftsführerin Sabrina Rohrmoser (v. li. n. re.).
Veröffentlicht: 04. Juni 2024 14:31 Uhr
Weltklasse-Sportlerinnen und Sportler aus Salzburg sind eine Rarität geworden. Damit sich das in Zukunft ändert, haben Experten einen neuen Plan entworfen. Die Landessportstrategie 2036 soll nun die Förderung reformieren und sowohl den Spitzen- als auch den Breitensport nachhaltig stärken.

Sport-Stars aus Salzburg wie die beiden Skirennläufer Marcel Hirscher und Anna Veith, Top-Fußballer Konrad Laimer oder auch Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler und Skisprung-Held Stefan Kraft fallen nicht einfach so vom Himmel.

Für die Entwicklung von Weltklasse-Athlet:innen ist eine Kombination aus Talent, harter Arbeit, Entschlossenheit und professioneller Begleitung entscheidend. Letztendlich sind viele Faktoren an der Entwicklung von Sport-Assen beteiligt, und ein ganzheitlicher Ansatz zur Talentförderung, Unterstützung und Infrastruktur sind entscheidend, um Spitzenleistungen im Sport zu erreichen.

Dass ein Aufstieg zur absoluten Weltspitze nicht von alleine kommt, zeigen die Olympischen Sommerspiele 2024, bei denen Salzburg nur mit einer kleinen Anzahl vertreten sein wird. "Einen Großraumbus (für die Anreise nach Paris, Anm.) werden wir dafür nicht brauchen", meinte Sportlandesrat Martin Zauner (FPÖ) bei einem Medientermin am Dienstag.

Landessportstrategie 2036: Neue Sportförderung in Salzburg

Das Bundesland Salzburg schmiedet daher seit Oktober große Pläne: Die Landessportstrategie 2036 soll Spitzen- und Breitensport gleichermaßen fördern und die Sportlandschaft im Bundesland nachhaltig stärken. 120.000 Euro beträgt die Investition des Landes für die erste Planungsphase.

Die Salzburger Landesregierung, beim Termin im Olympiazentrum Rif bei Hallein (Tennengau) vertreten durch Landesrat Zauner, hat gemeinsam mit der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) ein detailliertes Programm ins Leben gerufen, das eine rosige Zukunft für den Sport in der Region verspricht.

"Das Sportland Salzburg funktioniert essenziell durch das Engagement vieler Ehrenamtlicher in den Vereinen. Die neue Strategie soll für alle, ob im Breiten- oder Spitzensport, optimale Bedingungen und Perspektiven schaffen", erklärte Politiker Zauner im Rahmen eines Medientermins (siehe SALZBURG24-Video unten).

Die Erarbeitung der Strategie sieht eine breite Basis vor, bei der Vertreter des Sports und die Öffentlichkeit in den Planungsprozess integriert werden. „Es ist entscheidend, alle Beteiligten miteinzubeziehen und ihre Bedürfnisse zu verstehen“, betonte Sportlandesrat Zauner.

Sport-Studierende arbeiten am Projekt mit

Die Sport-Universität, unter der Leitung von Projektleiter Minas Dimitriou, spielt dabei eine wichtige Rolle als wissenschaftlicher Partner. „Wir sind stolz darauf, wissenschaftlich zur Entwicklung dieser bedeutenden Strategie beitragen zu können. Es gibt in keinem anderen Bundesland ein vergleichbares Projekt“, sagts Dimitriou gegenüber S24.

Speziell wird die Strategie den organisierten und informellen Sport abdecken, sowie eine separate Substrategie für Nachwuchs-, Leistungs- und Spitzensport entwickeln, die bis April 2027 fertiggestellt sein soll.

Olympische Spiele 2024 lassen Alarmglocken schrillen

Dabei wurde vor vier Jahren ein Projekt namens Salzburger Olympiakader ins Leben gerufen, das den heimischen Sportlern bei der Verwirklichung ihres Traums unterstützen sollte. 26 Athleten und Athletinnen werden aktuell mit insgesamt mehr als 160.000 Euro jährlich gefördert. Bis auf Beachvolleyballer Julian Hörl und Sportschützin Sylvia Schneider haben keine weiteren Salzburger:innen gute Karten, um in Frankreich im Zeichen der fünf Ringe am Start zu stehen.

Daher schrillen die Alarmglocken. "Die Basis ist gut. Was uns in Salzburg fehlt, ist der Sprung zur Weltspitze. Wir bündeln die Kräfte der Institutionen und wollen noch mehr an einem Strang ziehen", meinte Zauner.

Fragebögen liefern wichtig Daten

Mit einer Dokumentenanalyse erfolgte im Mai der Startschuss. "Die vollständige Umsetzung wird eine umfassende Analyse, zahlreiche Befragungen und Expertendiskussionen umfassen. Was uns fehlt, sind Daten – da ist uns Tirol einen Schritt voraus", schilderte Dimitriou. Studierende werden in Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten bei dem Projekt mitarbeiten.

Sylvia Steiner greift nach Ticket für Olympische Spiele

Das Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Paris ist für die Salzburger Sportschützin Sylvia Schneider zum Greifen nahe.

Akademische und sportliche Führungskräfte wie Andrea Zarfl, Leiterin des Landessportbüros, und Oliver Schmidt, Geschäftsführer der Landessportorganisation heben hervor, dass die Strategie nicht nur eine bessere Planbarkeit und Ausrichtung für Vereine und Verbände bieten, sondern auch die Qualität und Professionalität im Umgang mit sportlichen Talenten und Ressourcen steigern wird.

"Das Kirchturmdecken ist immer noch stark vorhanden – das müssen wir versuchen wegzukriegen und die Kräfte bündeln. Es werden Schwerpunkte gesetzt, die unbedingt notwendig sind, aber sicher nicht jeden gefallen werden", betonte Zarfl.

Vier Ziele der Landessportstrategie 2036

  • Verdeutlichung der Mission und Vision der Landessportpolitik
  • Rahmenbedingungen und strategische Ziele für die zukünftige Entwicklung des Sports und der Bewegung im Land Salzburg
  • Inhaltliche Orientierungspunkte und Leitziele für eine effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen und Potenziale zur Unterstützung des Breiten-, Freizeit- und Vereinssports
  • Wesentliche Impulse für die Gestaltung eines zukunftsorientierten Systems zur Förderung des Nachwuchs-, Leistungs- und Spitzensports.

Die Landessportstrategie 2036 ist ein ambitioniertes Projekt, das darauf abzielt, den Sport in Salzburg auf allen Ebenen nachhaltig zu stärken und zu entwickeln – und soll die Basis für eine erfolgreiche Zukunft darstellen. Damit bei den Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften bis 2036 wieder Sportler aus Salzburg am Stockerl stehen.

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Bildergalerien

Die neue Salzburger Landessportstrategie wurde im Olympiazentrum Rif vorgestellt. Im Bild: Sportlandesrat Martin Zauner (Landessportrat), Minas Dimitriou (Projektleiter von der Universität Salzburg) und ULSZ-Geschäftsführerin Sabrina Rohrmoser (v. li. n. re.).
Die neue Salzburger Landessportstrategie wurde im Olympiazentrum Rif vorgestellt. Im Bild: Minas Dimitriou (Projektleiter von der Universität Salzburg) und ULSZ-Geschäftsführerin Sabrina Rohrmoser.
Die neue Salzburger Landessportstrategie wurde im Olympiazentrum Rif vorgestellt. Im Bild: Minas Dimitriou (Projektleiter von der Universität Salzburg).
Die neue Salzburger Landessportstrategie wurde im Olympiazentrum Rif vorgestellt. Im Bild (v. li. n. re.): Thomas Wörz (GF Schulsportmodell Salzburg), Nik Berger (GF KADA Sport), Andrea Zarfl (Land Salzburg), Oliver Schmidt (LSO), Landesrat Martin Zauner, Minas Dimitriou (Projektleiter), Sabrina Rohrmoser (GF ULSZ Rif)
Die neue Salzburger Landessportstrategie wurde im Olympiazentrum Rif vorgestellt. Im Bild: Sportlandesrat Martin Zauner (Landessportrat), Minas Dimitriou (Projektleiter von der Universität Salzburg) und ULSZ-Geschäftsführerin Sabrina Rohrmoser (v. li. n. re.).
Die neue Salzburger Landessportstrategie wurde im Olympiazentrum Rif vorgestellt. Im Bild (v. li. n. re.) Thomas Wörz (GF Schulsportmodell Salzburg), Nik Berger (GF KADA Sport), Andrea Zarfl (Land Salzburg), Oliver Schmidt (LSO), Landesrat Martin Zauner, Minas Dimitriou (Projektleiter), Sabrina Rohrmoser (GF ULSZ Rif).
Die neue Salzburger Landessportstrategie wurde im Olympiazentrum Rif vorgestellt. Im Bild (v. .li. n. re.): Andrea Zarfl (Leiterin des Landessportbüros), Martin Zauner (Landessportrat) und Minas Dimitriou (Projektleiter von der Universität Salzburg).
Die neue Salzburger Landessportstrategie wurde im Olympiazentrum Rif vorgestellt.
Die neue Salzburger Landessportstrategie wurde im Olympiazentrum Rif vorgestellt.

(Quelle: salzburg24)

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