Sportwelt

DFB-Skandal: Beckenbauer attackiert: "Ja, wo samma denn?"

(FILES) - Picture taken on March 6, 2006 shows the president of the 2006 World Cup organizing committee, Franz Beckenbauer, attending the morning session team workshop meeting at the Hilton Hotel in Dusseldorf. Franz Beckenbauer is under growing pressure to explain his part in Germany's 2006 World Cup scandal amidst reports of a document pointing the finger at the legendary player and coach. German football has lurched into a crisis over magazine Spiegel's report last month alleging that the votes of four members of FIFA's executive committee were bought in 2000, when Germany narrowly won the vote to host the 2006 finals. AFP PHOTO PASCAL PAVANI
Veröffentlicht: 20. November 2015 08:49 Uhr
Franz Beckenbauer hat zur Affäre um die Vergabe der Fußball-WM 2006 erstmals öffentlich Stellung bezogen und dabei das derzeitige Führungsduo des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) heftig kritisiert.
Katharina Köhn

Im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe/Samstag) beklagte Beckenbauer, dass die DFB-Interimspräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch ein von ihm angebotenes persönliches Gespräch über die Vorwürfe in Zusammenhang mit der WM-Vergabe abgelehnt hätten. "Was ist denn das für ein Niveau?", fragte der 70-Jährige.

Möglicher Bestechungsversuch durch Beckenbauer

Beckenbauer, der 2006 Präsident des WM-Organisationskomitees war, soll im Jahr 2000 laut DFB - vor dem Zuschlag an Deutschland - eine Vereinbarung mit dem früheren FIFA-Vizepräsidenten Jack Warner unterzeichnet haben. Der DFB hatte am 10. November erklärt, angesichts der Unterschrift von Beckenbauer gehe man von einem möglichen Bestechungsversuch aus. "Das muss man so werten, dass zumindest über diese Fragen nachgedacht worden ist", hatte Rauball geäußert. Der ausführliche Interview-Text wird nach Auskunft der SZ-Redaktion auch Äußerungen Beckenbauers zum Kernvorwurf im Zusammenhang mit Warner enthalten.

Beckenbauer: "Ja, wo samma denn?"

Der "SZ" sagte Beckenbauer, er habe Rauball und Koch nach deren Kritik einen der Öffentlichkeit bisher unbekannten "persönlich-strikt vertraulichen" Brief geschrieben und Gesprächsbereitschaft signalisiert. Er werde "bei diesem Gespräch nach bestem Wissen und Gewissen Rede und Antwort stehen". Der Ehrenpräsident des FC Bayern München beklagte nun, dass weder Koch noch Rauball ihm persönlich auf sein Angebot geantwortet hätten. "Wenn man sich so lange kennt und dann kommt keine Reaktion, und Du bekommst alles nur im Fernsehen mitgeteilt: Ja, wo samma denn?"

Ende Oktober hatte Beckenbauer vor den externen DFB-Ermittlern der Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer ausgesagt. Koch und Rauball hoffen, dass der Abschlussbericht bis Weihnachten, spätestens Anfang Jänner, vorliegt.

(APA)

Links zu diesem Artikel:

  • Beckenbauer im DFB-Skandal

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

15.09.2025
Ehemaliger Weltmeister

Boxwelt trauert um Ricky Hatton

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken