Sportwelt

FIFA-Kongress mit umfangreichem Maßnahmenpaket

Rassismus und Fußball passen nicht zusammen
Veröffentlicht: 31. Mai 2013 19:10 Uhr
Nach den Misstönen im Vorfeld hat der Fußball-Weltverband (FIFA) beim "Reform-Kongress" auf Mauritius seine neuen Bestrebungen bekannt gegeben und ein wenig überraschendes Maßnahmenpaket verabschiedet. Widerstand kam aus Europa aber gegen die Verschiebung der Entscheidung über eine Amtszeitbeschränkung und eine Altersgrenze für mächtige FIFA-Funktionäre auf 2014.

"Es wäre ein gutes Signal für die Öffentlichkeit gewesen, wenn wir über einen Vorschlag abgestimmt hätten", sagte DFB-Boss Wolfgang Niersbach als Wortführer der Opposition. "Es hätte für keinen Vorschlag eine Mehrheit gegeben", begründete FIFA-Chef Joseph Blatter die Verschiebung. Auch UEFA-Chef Michel Platini bedauerte die Verschiebung.

Beschlossen wurde hingegen als Anspruch an erhöhte Transparenz und Demokratie die Einführung eines Integritätschecks für alle Mandatsträger. Dieser wird für die Mitglieder des Exekutivkomitees durch den Kontinentalverband durchgeführt, der den Delegierten zur FIFA entsendet. Zudem wurde festgesetzt, dass künftig der Kongress und nicht mehr das Exekutivkomitee den Gastgeber von Weltmeisterschaften bestimmen wird. Jedoch darf das Exekutivkomitee maximal drei Vorschläge vorlegen.

Außerdem verloren die vier britischen Verbände ihr automatisches Recht auf einen Vizepräsidenten im FIFA-Exekutivkomitee. Dieser Platz wird künftig durch die UEFA vergeben, die ihn allerdings wieder den Briten zusprechen kann.

"Wir haben schwierige Zeiten hinter uns. Es war eine Prüfung für die Fußballwelt und ihre Führer", gab sich Blatter stolz. "Als Euer Kapitän bin ich glücklich zu sagen, wir haben den Sturm überstanden. Wir sind aus stürmischen Gewässern gestärkt hervorgegangen und können einer guten und produktiven Zukunft entgegensehen", hatte der FIFA-Chef schon in seiner Begrüßungsrede gemeint.

Wie erwartet, verschärfte die FIFA auch den Strafenkatalog bei rassistischen Vergehen. Spieler, Trainer oder Offizielle werden bei Verstößen künftig mit einer Mindestsperre von fünf Spielen belegt. Die UEFA hatte sich hierfür auf zehn Spielsperren festgelegt. Bei rassistischem Verhalten von Zuschauern droht den Clubs im ersten Fall eine Verwarnung, eine Buße oder ein Geisterspiel. Im Wiederholungsfall sind Punktabzüge, Ausschluss aus einem Wettbewerb oder der Zwangsabstieg vorgesehen. Mit den neuen Regeln werden die Verbände verpflichtet, Erziehungsprogramme gegen Rassismus zu organisieren.

(Quelle: salzburg24)

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