Am 27. Juni 2013 starb Stefano Borgonovo wenige Stunden vor dem FIFA Confederations Cup-Spiel zwischen Italien und Spanien, das die Spanier schlussendlich im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnten. Nach achtjährigem Kampf gegen die unheilbare und tödliche Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) hatte der ehemalige italienische Teamstürmer im Alter von 49 Jahren für immer die Augen geschlossen. Italien war tief betroffen, die italienische Nationalmannschaft lief mit Trauerflor ein und am Ende des Spiels gedachte Cesare Prandelli, damals Trainer der Azzurri, seines Freundes Stefano. "Wir widmen die heutige Darbietung Stefano und seiner Familie. Ihnen ist es gelungen, dieser schrecklichen Krankheit mit Gelassenheit zu begegnen."
Spanien trifft im EM-Knaller auf Italien
Heute, drei Jahre nach dem Tod von Stefano, trifft Spanien wieder auf Italien (18 Uhr). Egal ob Schicksal, Zufall oder schlicht und einfach das Zusammentreffen unglaublicher Ereignisse – Borgonovo wird wieder im Mittelpunkt stehen. Chantal Borgonovo, Witwe von Stefano und vierfache Mutter, wird dem EM-Achtelfinalspiel auf Einladung des italienischen Fußballverbandspräsidenten Carlo Tavecchio beiwohnen. "Das ist ein sehr besonderer Moment. Stefano trug das Trikot der Nationalmannschaft immer mit Stolz und das italienische Team und Stefanos ehemalige Kollegen – allen voran Kapitän und Torhüter Gigi Buffon – sind uns immer sehr nahe gewesen. Wir werden seinen Kampf gegen ALS weiterführen, um die Menschen auf diese schreckliche und immer noch größtenteils unerforschte Nervenkrankheit aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren."
Ronaldo, Ancelotti und Co. unterstützen Borgonovo-Stiftung
Der Fußball spiele bei der ALS-Aufklärung eine wichtige Rolle, denn es ist schließlich weltweit die beliebteste Sportart. "Insofern bin ich bin dem italienischen Fußballverband für diese Geste und seine Hilfestellung sehr dankbar", so Borgonovo. Die Borgonovo-Stiftung wurde 2008 ins Leben gerufen. Roberto Baggio unterstützt die Stiftung wie auch Neo-Bayern-Trainer Carlo Ancelotti, Leicester-Erfolgstrainer Claudio Ranieri, Pep Guardiola, neuer Coach von Manchester City, Cristiano Ronaldo und viele anderen.
(Quelle: salzburg24)