Sportwelt

Zweite Gösweiner-Ära beginnt auf "gutem Boden"

"Anschließen, wo sie letztes Jahr aufgehört haben"
Veröffentlicht: 02. Dezember 2014 09:45 Uhr
Die zweite Ära von Reinhard Gösweiner als Cheftrainer der österreichischen Biathlon-Herren beginnt am Mittwoch mit dem 20-km-Bewerb in Östersund. Danach folgen dort am Wochenende noch ein Sprint und eine Verfolgung. In Schweden haben die rot-weiß-roten Skijäger in den vergangenen beiden Jahren unter Gösweiners Nachfolger und Vorgänger Remo Krug mit vier Podestplätzen ausgezeichnet abgeschnitten.

Und auch sonst lieferten Dominik Landertinger und Co. in der Amtszeit des Deutschen mit unter anderem zwei Olympiamedaillen des öfteren Großartiges ab. Daran will der als amikal geltende Gösweiner, der den strengen Krug trotz durchaus vorzeigbarer Ergebnisse ablöste, anknüpfen. "Das große Ziel ist, dort anschließen, wo sie letztes Jahr aufgehört haben", bekräftigte der zuletzt als ÖSV-Nachwuchsleiter tätige Gösweiner.

Am meisten darf man sich wieder von seinem langjährigen Schützling Landertinger erwarten, auch Simon Eder kann Richtung Gesamtwertung schielen. Der Salzburger hat in der Vorsaison als Weltcup-Fünfter unmittelbar hinter Landertinger seine bisher beste Saison abgeliefert. Eder habe sich "im Laufen gewaltig gesteigert", bemerkte Gösweiner im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Vorerst gelte die Konzentration der beiden aber jedem einzelnen Rennen, der Gesamtweltcup sei ein Ziel, das später in den Fokus rücken könnte.

Der Sprint-Olympiasilbermedaillengewinner Landertinger war in den beiden vergangenen Wintern bei den Siegen von Martin Fourcade als Dritter und Vierter im Spitzenfeld. Das soll auch so bleiben. "Mein Ziel ist natürlich, von Anfang an ganz vorne mitzumischen", stellte der Tiroler klar.

Neben dem Topduo Landertinger und Eder, das sich am Sonntag in der Mixed-Staffel (8.) für das Einzel aufgewärmt hat, ist nach dem Rücktritt von Christoph Sumann mit Daniel Mesotitsch derzeit nur noch einer der langjährigen Leistungsträger im Weltcup-Aufgebot. Fritz Pinter fehlt verletzt. Die große Lücke, die Sumann hinterlassen hat, soll möglichst bald aufgefüllt werden. Den Brüdern Tobias und Julian Eberhard und Nachwuchshoffnungen wie David Komatz gibt Gösweiner aber noch Zeit. "Dort anschließen, wo der Sumi war, das wird nicht möglich sein. Sie sollen Erfahrung sammeln und sich kontinuierlich entwickeln".

Auch ÖSV-Biathlonchef Markus Gandler glaubt, dass Sumann mittelfristig schon noch abgehen werde: "Sumi zu ersetzen, das geht nicht. Aber es sind einige da, die schon etwas gezeigt haben. Leicht wird es nicht, vor allem in der Staffel", meinte Gandler, der froh ist, dass er im Biathlon einen deutlich größeren "Fundus" als im Langlauf zur Verfügung hat. Deshalb seien natürlich Podestplätze und auch eine WM-Medaille erwünscht. Als Fernziel für alle gilt die Heim-WM 2017.

Gandlers Erwartungen an die Damen um Katharina Innerhofer, im vergangenen Winter sensationell Österreichs erste Weltcupsiegerin, und Lisa Hauser sind ebenfalls gestiegen: "Sie kommen immer besser in Fahrt. Innerhofer hat viel investiert, das hat sich bezahlt gemacht. Sie ist aber nicht alleine, auch Hauser kann in die Bresche springen. Und wir haben erstmals auch noch einen dritten Startplatz." Bei den Östersund-Bewerben ab Donnerstag ist Dunja Zdouc die Dritte im Bunde.

(Quelle: salzburg24)

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