Eine junge Saalfeldenerin (Pinzgau) feierte bei der Biathlon-WM vom 12. bis zum 23. Februar ihr Debüt. Die 22-jährige Anna Andexer durfte mit in die Schweiz nach Lenzerheide und erstmals Luft bei einer Biathlon-WM schnuppern. Für die Saalfeldenerin kam die Nominierung allerdings überraschend, wie sie im SALZBURG24-Interview verriet: "Bei der EM in Martell (ITA) hieß es dann, dass sich die zwei Besten noch für die normale WM qualifizieren würden. Ich konnte es kaum glauben." Als die zweifache Gesamtsiegerin des Junior-Cups dann erfuhr, dass sie bei der WM fix im Sprint und in der Verfolgung an den Start gehen würde, war die Freude riesengroß: "Ich dachte mir, ich kann nichts verlieren und nehme die Erfahrung auch gerne mit."
Zehnköpfiger Fanklub unterstützt Anna Andexer
In Lenzerheide musste die Biathlon-Zukunftshoffnung auch nicht alleine auskommen: "Mein Papa ist mit meinen Brüdern hergekommen und meine Nachbarn haben mich mit einem Zehn-Mann-Fanklub unterstützt." In der Verfolgung belegte die Debütantin dann Rang 44, beim Sprint wurde sie 58. und im Einzelwettkampf erreichte sie den 56. Platz. Ganz zufrieden war sie daher nicht: "Ich hatte zwar keine Erwartungen, trotzdem ärgert es mich, dass mir das Schießen nicht ganz aufgegangen ist, weil läuferisch fühlte ich mich gut." Generell will sich die Saalfeldenerin im Schießbereich unbedingt verbessern, vor allem bei der Schießgeschwindigkeit: "Meistens schieße ich langsam und gehe auf Nummer sicher. Das geht im Weltcup aber nicht, da muss man auch mal was riskieren." Beim Laufen sieht die Biathletin ebenfalls Aufholbedarf, fügt aber hinzu: "Schießen kann man denke ich besser lernen als das Laufen."
Von Lenzerheide nach Östersund mit Zwischenstopp Saalfelden
Nachdem sie dann bei der Damen-Staffel am vergangenen Samstag doch noch einmal bei der WM aufzeigen konnte, von Platz acht auf den vierten Rang vorstieß und fast noch Bronze geholt hätte, ging es nur kurz nach Hause: "Gleich nach der Damen-Staffel bin ich nach Hause gefahren und am Sonntag in der Früh dann von München nach Östersund (Schweden) geflogen." Dort findet vom 24. Februar bis zum 5. März die Junioren-WM statt, bei der die Salzburgerin auch um Medaillen kämpft. Für die Junioren-WM hat die zweifache Junioren-Europameisterin große Ziele: "Ich will eine Einzelmedaille holen. Ich mache mir selber aber keinen Druck und probiere, das Beste daraus zu machen."
Die 22-Jährige hat bereits bei der WM in der Damen-Staffel gezeigt, was in ihr steckt. Als Schlussläuferin verkürzte sie einen Rückstand von zwölf Sekunden auf die drittplatzierte Schwedin Elvira Öberg auf sechs Sekunden und egalisierte damit das bisher beste Ergebnis einer österreichischen Damen-Staffel.
(Quelle: salzburg24)