Es war 22:08 Uhr, als Stürmer Paul Huber (65.) am Freitagabend eine Defensiv-Schlacht im ersten Finale der Eishockey-Playoffs mit einem strammen Schuss ins Glück in der Verlängerung entschied. Eishockey-Meister Red Bull Salzburg kassierte damit nicht nur die Führung in der Best-of-Seven-Serie gegen den EC KAC ein, sondern stahl dem Rekordmeister aus Klagenfurt auch das Heimrecht. Nach der Partie konnte der Siegtorschütze sein Glück kaum fassen.
Paul Huber: "Das sind die Momente, wofür man die ganze Saison trainiert"
Ein Zusammenspiel der beiden Bullen-Eigengewächse sorgte am Freitag zum Auftakt des Finales am Wörthersee für den Salzburger Sieg. Denn auf Zuspiel des jungen deutschen Verteidigers Phillip Sinn nahm Paul Huber in der 65. Minute Maß und ließ Sebastian Dahm im Tor des Klagenfurter AC bei seinem Distanzschuss keine Chance. "Das waren Emotionen pur. Ich bin wirklich mega happy. Das sind die Momente, für die man den ganzen Sommer und auch die ganze Saison trainiert", schilderte der 23-Jährige nach dem Spiel in der Mixed Zone.
Für den Linksschützen war es zudem der dritte Treffer in den Playoffs. Zuvor durfte Huber bereits in den hitzigen Halbfinal-Duellen gegen Bozen zweimal jubelnd abdrehen und hatte damit maßgeblichen Anteil am dritten Final-Einzug in Folge des Meisters.
Red Bull Salzburgs Goldtorschütze auf Shopping-Liste der 99ers
Bereits seit 2015 trägt das Offensiv-Ass das rot-weiße Trikot der Bullen. Zuerst in den Nachwuchsabteilungen der eigenen Akademie und seit 2019 in der Kampfmannschaft der Bundesliga, wo er sich auch zum Nationalspieler Österreichs mauserte. Im Sommer könnten Hubers Zelte in der Mozartstadt allerdings abgebrochen werden. Nach S24-Informationen sollen die Graz 99ers ein Auge auf den Steirer geworfen haben. Für den gebürtigen Grazer wäre ein Wechsel an die Mur somit auch eine Rückkehr in die Heimat. Als bereits jetzt schon zweifacher Meister im zarten Alter von 23 Jahren vielleicht sogar ein logischer Schritt. Neben dem 1,95 Meter großen Stürmer steht auch Ali Wukovits auf der Wunschliste der neureichen 99ers, wie Neo-Sportchef Philipp Pinter bereits vor Wochen gegenüber SALZBURG24 bestätigte.
Seit dem Amtsantritt von Präsident Herbert Jerich verfolgen die Murstädter hohe Ziele, sorgten mit wilden Transfergerüchten um Nationalspieler, Olympiasieger und Ex-NHL-Spieler für Aufsehen und lockten bereits KAC-Stars wie Manuel Ganahl und Lukas Haudum in den "Bunker", wie die Halle der Grazer genannt wird.
Meister kann gegen Rekordmeister nachlegen
Am Sonntag (17.30 Uhr / im S24-LIVETICKER) sind Paul Huber und Ali Wukovits aber freilich noch im Line-Up der Eis-Bullen, wenn es im zweiten Playoff-Finale erneut gegen die Rotjacken geht. "Wir wissen den ersten Sieg gut einzuordnen. Es war schön, in Klagenfurt zu gewinnen, aber es war auch nur ein Sieg und der KAC wird in Salzburg heiß aus der Kabine kommen. Wir wollen dem wieder mit unserer kompakten Spielweise begegnen und voll attackieren", nannte Verteidiger Paul Stapelfeldt die Marschroute für den zweiten Final-Kracher.
(Quelle: salzburg24)