Eishockey-Meister Red Bull Salzburg steckt bereits mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Nach dem Titel-Hattrick und dem fulminanten Finale gegen Erzrivale Klagenfurt hat sich bei den Salzburgern relativ wenig verändert. Devin Steffler (Innsbruck), Cameron Schilling (unbekannt), Drake Rymsha (Düsseldorf) sowie Titelgarant Nicolai Meyer (Södertälje/SWE) und das Duo Paul Huber und Tim Harnisch (beide Graz) verließen den Meister. Hinzu kamen Andrew Rowe (Ingolstadt), Nash Nienhuis (Michigan) und Nikolaus Kraus (KAC).
Red Bull Salzburg findet neuen Stürmer in eigener Abwehr
Expert:innen und Fans der Eis-Bullen hätten sich vielleicht noch den einen oder anderen Torjäger gewünscht. Aber warum sollten die Salzburger einen neuen Stürmer an die Salzach locken, wenn sich dieser bereits in der eigenen Abwehr versteckte? Denn mit Lukas Schreier haben die Bullen im Sommer einen Verteidiger zum Stürmer umfunktioniert. Eine Position, die der gebürtige Salzburger bereits aus der Vorsaison kennt.
Lukas Schreier auf den Spuren von Bullen-Legenden?
Doch aus dem Aushilfsjob wurde im Sommer Ernst. Jetzt läuft der Eis-Bulle mit der Nummer 55 auch offiziell als Stürmer auf. "Bei den Vertragsverhandlungen im Sommer wurde ich gefragt, ob ich mir das dauerhaft vorstellen könnte und habe dann zugesagt. Ich denke, das ist eine richtig gute Herausforderung für mich und ein echter Tapetenwechsel in meiner Karriere. Das wird mir gut tun", sieht der dreifache Meister mit Salzburg seine Rolle durchaus positiv. Zumindest bei den Bullen hat es so etwas schon öfter gegeben. Unter dem ehemaligen Headcoach Pierre Pagé (2007 bis 2013) wurden die Stürmer Matthias Trattnig und Dominique Heinrich zu Verteidigern und füllten ihre neue Rolle über viele Jahre erfolgreich aus und reiften im Volksgarten zu Legenden. Ähnliches soll nun auch mit "Luki" Schreier geschehen.
Red Bull Salzburg bekannt für Positionswechsel
Auch wenn Trattnig und Heinrich längst nicht mehr in der Mozartstadt unter Vertrag stehen, bekommt das Eigengewächs Tipps und Tricks aus den eigenen Reihen. "Ich schaue, dass ich mich jeden Tag verbessere und etwas dazu lerne. Meine Mitspieler und Trainer unterstützen mich dabei sehr gut", erzählt Schreier. Als Stürmer will er aggressiv spielen, Checks fahren und dort stehen, wo ihn die gegnerischen Verteidiger nicht haben wollen. Als gelernter Abwehrspieler dürfte Schreier diese Rolle somit bestens ausfüllen.
Eishockey-Meister verliert ersten Test gegen EV Zug
Wie gut ihm das gelingt, konnte er bereits am Freitagabend unter Beweis stellen. Gegen den dreimaligen Schweizer Meister musste sich das Team von Trainer Oliver David in einem ersten Test in Zell am See allerdings mit 3:5 geschlagen geben. Neben Benjamin Nissner trafen auch Youngster Philipp Krening und "Cowboy" Troy Bourke für die Bulls. "Der Einsatz beider Teams war gut und ich bin zufrieden mit dem, was ich von meiner Mannschaft gesehen habe. Das nehmen wir mit", resümierte ein zufriedener Oliver David nach dem Spiel.
Raffl und Co. nach Red Bulls Salute bei Olympia-Quali in Bratislava
In Zell am See (Pinzgau), wo auch der alte Videowürfel aus dem Volksgarten seine neue Heimat gefunden hat, steht nächste Woche der alljährliche Red Bulls Salute auf dem Programm. Thomas Raffl und Co. messen sich dabei mit den Växjö Lakers aus Schweden, den ZSC Lions aus Zürich sowie dem Schwesterklub Red Bull München. Danach geht es für die Teamspieler zur Nationalmannschaft. Ende August Anfang September steht in Bratislava das Qualifikationsturnier für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina auf dem Programm.
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(Quelle: salzburg24)