Der erste Neuzugang des Eishockey-Rekordmeisters Red Bull Salzburg kam im vergangenen Sommer aus den eigenen Reihen. Lukas Schreier wurde damals vom Verteidiger zum Stürmer umfunktioniert. Die erste Saison nach dem "Tapetenwechsel" geht ab Sonntag in die heiße Phase. Wir haben uns mit dem umgeschulten Stürmer über seine erste Saison im Angriff unterhalten und nachgefragt, wie die Offensiv-Tapete eigentlich hält.
"Ich denke, das ist eine richtig gute Herausforderung für mich und ein echter Tapetenwechsel in meiner Karriere. Das wird mir guttun", sagte der Blondschopf schon im August letzten Jahres im Gespräch mit SALZBURG24.
Umbau zum Stürmer: "Habe mich sehr gut eingefunden"
Ein halbes Jahr und 46 Spiele später zieht der Linksschütze ein zufriedenes Fazit. "Es hat mir sehr gutgetan und es war etwas ganz Neues. Das System ist zwar immer noch dasselbe, aber als Stürmer sieht man das Spiel natürlich anders. Ich denke aber, dass ich mich sehr gut in der Rolle eingefunden und meine Sache gut gemacht habe", sagte der 25-Jährige. Persönlich ergatterte Schreier im Grunddurchgang zwei Tore und eine Vorlage in 46 Partien.
Altes Verteidiger-Leben hilft Lukas Schreier im Sturm
Auch seine Erfahrung in der Defensive könne ihm bei seiner neuen Aufgabe helfen, ist Schreier überzeugt. "Für mich ist es vielleicht sogar ein Vorteil, dass ich hier in Salzburg schon Verteidiger war. Denn dadurch verstehe ich, wie sich der Spieler da hinten fühlt. Das kann einem Stürmer, glaube ich, sehr helfen", beschreibt er die Momente auf dem Eis. Dass es mit der Effizienz in dieser Saison noch nicht so klappt, bringt ihn nicht aus der Ruhe. "Ich war nie der offensive Typ, sondern eher der Konstante, der sich an das System hält und darauf achtet, wenig Fehler zu machen. Nächstes Jahr kann ich vielleicht ein paar andere Sachen ausprobieren und mehr aufs Tor schießen. Mal sehen, was dabei herauskommt. Aber ich konzentriere mich nicht so sehr auf die Punkte, sondern auf die Arbeit, die ich mache."
Am heutigen Abend erfahren die Eis-Bullen noch, gegen wen sie am Sonntag im Playoff-Viertelfinale antreten müssen. Während der KAC als Sieger des Grunddurchgangs die erste Wahl hat, werden die Bulls sich zwischen Linz, Pustertal, Graz, Villach und Wien oder Fehervar entscheiden müssen. Die Capitals und die Ungarn treffen am Abend im entscheidenden Spiel um den Einzug ins Viertelfinale aufeinander.
Vienna Capitals sind Schreiers Playoff-Wunschgegner
Gegen Fehervar konnte Salzburg im Grunddurchgang alle vier Spiele gewinnen. Drei davon deutlich. "Wenn Wien weiterkommt, wäre das schon cool. Die Capitals sind mein Favorit. Aber gegen Fehervar haben wir in den letzten Jahren sehr gut gespielt und es wäre vielleicht taktisch klug, sie zu schlagen." Trotz der langen Busfahrt nach Ungarn. Denn die beträgt von der Mozartstadt nach Szekesfehervar locker fünfeinhalb Stunden.
(Quelle: salzburg24)