Für Eishockey-Meister Red Bull Salzburg starteten am Sonntag die Playoffs. Im ersten Duell mit Fehervar AV19 sicherten sich die Bullen einen knappen 3:2-Heimsieg und damit die Serienführung. In der heißesten Phase der Saison, in der es an der Salzach um den vierten Titel in Folge geht, stehen die Salzburger Eishockey-Stars im Schnitt alle 72 Stunden auf dem Eis und verbringen mehr Zeit mit ihren Teamkollegen als mit ihren Familien. Wir haben einen Blick in die heiligen Kabinen der Eisarena im Volksgarten geworfen und uns mit Mario Huber seinen Spind angesehen.
Mario Huber: "Habe geglaubt, ich bin Millionär"
Mit einem breiten Lächeln empfing uns der Tiroler an seinem Spind, der unübersehbar mit seiner Rückennumer 96 versehen war. Als er die Tür öffnete, wurde es rasch kurios: Denn über privaten Fotos seiner Kinder leuchtete der Schriftzug "Lotto Gewinner". "Hubsi" der Millionär?: "Ich habe heuer im Bus im Lotto gewonnen, aber die Zahlen falsch gelesen. Also habe ich doch nicht gewonnen. Die Jungs haben mir dann Lotto-Gewinner in den Spind gehängt. Für zwei Minuten habe ich geglaubt, ich wäre Millionär", schmunzelt der 28-jährige gebürtige Innsbrucker. Die größte Niederlage seiner Karriere sei das zwar nicht gewesen, auch wenn die Millionen auf dem Konto noch fehlen, aber: "Das war brutales Herzrasen für zwei Minuten, bis ich gemerkt habe, dass ich mich geirrt habe. Alle haben gedacht 'wie geil'", erinnert er sich schmunzelnd.
Während in den Playoffs zwischen den Spielen viel Zeit in der Halle und im Bus (die Bullen sind rund sechs Stunden nach Szekesfehervar unterwegs) verbracht wird, brauchen die Eishockey-Stars auch von zu Hause die vollste Unterstützung. Für Papa Huber, der am Samstag mit seiner Familie noch Fasching in Grödig feierte, sorgen Kinderfotos für den nötigen Push auf dem Eis. "Ich freue mich total über die Bilder. Die Kinder und die Kathi, die ganze Familie gibt mir Kraft. Von denen kann ich so viel Energie mitnehmen. Ich bin froh, dass ich sie habe und dass sie gesund sind, ist das Wichtigste", wird Huber ein wenig emotional, wenn es um seine Lieblinge geht.
Red Bull Salzburg bei Ordnung in der Kabine auf "hohem Level"
In puncto Schrankordnung könnte der Rechtsschütze vielleicht noch etwas nachbessern, auch wenn er das gesamte Team als ordentlich einschätzt. "Ich glaube, ich bin ein ganz ordentlicher Mensch. Peter Schneider und Philipp Sinn sind auch sehr sauber. Als Team sind wir da alle auf einem hohen Level", lacht er. Ein hohes Niveau werden die Eis-Bullen, die bereits am Montag Richtung Ungarn aufgebrochen sind, auch am Dienstagabend (19.15 Uhr) im zweiten Viertelfinale bei Fehervar brauchen. "Wir erwarten auf jeden Fall ein intensiveres Spiel. Aber wir wollen weiter auf unser Spiel schauen und sind bereit für das zweite Spiel", warnte etwa Verteidiger Nash Nienhuis vor dem zweiten Kräftemessen in der seit Sonntag laufenden Playoff-Serie, in der die Bulls vier Siege zum Halbfinal-Aufstieg benötigen.
(Quelle: salzburg24)