Red Bull Salzburg hat die stark corona-ersatzgeschwächten Vienna Capitals zum Halbfinal-Auftakt der ICE Hockey League mit einiger Mühe besiegt.
Titelfavorit Salzburg startet stark
Der Titelfavorit gewann am Donnerstag gegen die gut mithaltenden Wiener vor Heimpublikum 4:1. Der VSV behielt in der anderen Best-of-seven-Serie gegen Fehervar daheim mit 3:2 nach Verlängerung die Oberhand. Die beiden nächsten Partien finden am Samstag in Wien beziehungsweise Ungarn statt.
Die Capitals hatten am Dienstag ebenfalls mit einer Rumpftruppe, aber mit Stammgoalie Bernhard Starkbaum das Viertelfinalentscheidungsspiel gegen den KAC 3:2 gewonnen. Der Ausfall von diesmal insgesamt elf Spielern inklusive Starkbaum und Ersatztormann David Kickert wog gegen die ausgeruhten Salzburger letztlich aber zu schwer. Auch Chefcoach Dave Barr und Co-Trainer Christian Dolezal fehlten neuerlich.
Eis-Bullen führen Halbfinal-Serie an
Im Caps-Tor stand ICE-Debütant Lorenz Widhalm, der sich mehrfach auszeichnen konnte. Der 18-Jährige musste in der vierten Minute im ersten Salzburger Powerplay durch einen abgefälschten Schuss von TJ Brennan erstmals hinter sich greifen. Die Unterzahl hatte ausgerechnet sein auf der Strafbank sitzender Zwillingsbruder Leon verschuldet. Eine halbe Minute später sahen die 1.800 Fans bereits den Ausgleich, Nikolaus Hartl überwand Salzburgs Schlussmann Atte Tolvanen aus einem Gegenstoß. Der Finne war überraschend JP Lamoureux vorgezogen worden. Die daraufhin druckvoll spielenden Bullen schlugen durch Treffer von Ex-Caps-Akteur Ali Wukovits (10.) und Tim Harnisch (17.) noch im ersten Drittel zum 3:1 zurück.
Nisser markiert vierten Treffer
Die mit mehreren Nachwuchsspielern aufgelaufenen Caps hielten in weiterer Folge erstaunlich gut mit der Salzburger Truppe mit, die im Viertelfinale Znojmo 4:0 abgefertigt hatte. Nach torlosem Mitteldrittel gelang den wenig überzeugenden Bullen erst in der Schlussphase aus einem Empty-Net-Treffer von Benjamin Nissner der vierte Treffer zum Endstand.
VSV besiegt Fehervar
Der VSV geriet zwei Tage nach dem gegen Ljubljana fixierten Aufstieg im Duell mit Fehervar nach nur zweieinhalb Minuten 0:2 ins Hintertreffen. Anton Karlsson (29.) und Philipp Lindner (34.) sorgten vor 2.000 Zuschauern im Mittelabschnitt aber für den Ausgleich. Im letzten Drittel fiel kein weiteres Tor, die Entscheidung in der zweiten Minute der Overtime erzwang Marco Richter.
Mit einer Rumpftruppe und ohne angestammtes Trainerteam haben die Vienna Capitals am Dienstag ein Bravourstück geliefert: Ohne neun Stammspieler, Cheftrainer Dave Barr und Co Christian Dolezal erkämpften sich die Wiener im Play-off-Viertelfinale mit einem 3:2-Erfolg im Entscheidungsspiel gegen den KAC den Aufstieg.
Packendes Duell im Halbfinale
Salzburg gegen die Caps ist ein Duell der Halbfinal-Stammgäste: Salzburg steht zum neunten Mal hintereinander in der Vorschlussrunde, die Capitals zum fünften Mal in Serie. Ganz anders sieht es in der anderen Begegnung aus. Fehervar hat sich erstmals für die Runde der besten vier qualifiziert, der VSV steht erstmals seit 2016 wieder im Halbfinale. Die Villacher gewannen am Dienstag das Entscheidungsspiel gegen Olimpija Ljubljana souverän und peilen nun die erste Endspiel-Teilnahme seit 15 Jahren an.
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)