Vonn hatte am Sonntag nach dem Weltcup-Super-G in Cortina d'Ampezzo unter Tränen ein mögliches sofortiges Karriereende in Aussicht gestellt. Die 34-Jährige hatte nach ihrem Ausfall über starke Schmerzen in ihrem mehrfach verletzten Knie geklagt. Der Grund sei eine neue Verletzung, die sie sich aller Wahrscheinlichkeit beim letzten Sprung im abschließenden Abfahrtstraining in Cortina zugezogen habe, erklärte sie nun.
Lindsey Vonn: Grund für Schmerzen bekannt
"Wir haben den Grund, warum ich so große Schmerzen hatte und der Muskel in Cortina zugemacht hat, herausgefunden", schrieb Vonn. Durch den Aufprall habe sie sich eine Verletzung des Wadenbeinnervs zugezogen. "Nach dem Trainingslauf ist der Schmerz jeden Tag größer geworden und am Sonntag war mein gesamter Unterschenkel voller Schmerzen", erklärte die Siegerin von 82 Weltcup-Rennen.
Umfangreiche Physiotherapie soll Problem lösen
Bisher habe sie trotz umfangreicher Physiotherapie noch keine Lösung für das Problem gefunden. "Weil es sich aber um eine neue 'Verletzung' handelt, bin ich zuversichtlich, dass wir es lösen können", betonte Vonn. "Ich werde von Tag zu Tag schauen und dann werden wir sehen, was passiert." In Garmisch steht am Freitag noch ein zweites Abfahrtstraining auf dem Programm. Will Vonn am Samstag im Rennen antreten, muss sie zumindest in einem Trainingslauf antreten. Am Sonntag folgt für die Damen in Bayern noch ein Super-G.
"Wenn es eine Chance gibt, werde ich sie ergreifen"
Sie habe nun Zeit gehabt, ihre Situation klar durchzudenken, schilderte Vonn. "Ich weiß, dass ich vielleicht nicht das Ende für meine Karriere bekomme, auf das ich gehofft habe", meinte die Olympiasiegerin von 2010. "Aber wenn es eine Chance gibt, werde ich sie ergreifen." Als großes Ziel hatte sie bis zuletzt den Rekord des Schweden Ingemar Stenmark von 86 Weltcupsiegen im Visier.
(APA)
(Quelle: apa)