Die Momente seines größten sportlichen Triumphs genoss Manuel Feller in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) in vollen Zügen. Beim Ski-Weltcup-Finale in Salzburg war der 31-Jährige am Sonntag in Feierstimmung. Rund 15 Kilometer von seinem Heimatort Fieberbrunn setzte der derzeit beste Slalomfahrer der Welt zum Party-Marathon an, der es in sich hatte.
Manuel Feller sucht Kristallkugel nach Mega-Party
"Bis drei hat es gedauert, es war eine intensive Feier. Der Tag war lang. Wir haben es dann genossen. Sowas muss man feiern. Ein bisschen verklebt war die Kugel. Sie hat überlebt, auch wenn ich in der Früh nicht wusste, wo sie ist. Mein Physio hat mich dann in der Früh angerufen. Eigentlich wollte sie mein Medienbetreuer mitnehmen", erzählte der ÖSV-Star am Montagabend bei der ServusTV-Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7".
Gemeinsam mit seinem Physiotherapeuten Fabian Krismer ließ er sich mitten in der Feier seine Haarpracht abschneiden und spendete diese zugunsten einer Echthaar-Perücke für Krebspatient:innen.
Fellers Oma feiert mit ÖSV-Star
Neben den Geburten seiner beiden Kinder sei der Gewinn des Slalom-Weltcups "sicher einer der schönsten Momente in einem Leben" gewesen. Wie sehr er die Party mit dem "depperten Glasbecher", wie er die Kristallkugel selbst nennt, auskostete, ließ er seine Fans auf Instagram wissen. Videos, bei dem er aus der Trophäe trank und sich die Haare schneiden ließ, teilte er mit seinen Anhänger:innen. "Für die Party habe ich mein Leben lang trainiert", sagte der Zweitplatzierte des letzten Slaloms der Saisons bereits am Sonntag bei der Pressekonferenz in Saalbach.
Bei der Feier seien Fellers engste Freunde und Familie vertreten gewesen. "Auch meine Oma war zufrieden, sie war dann auch bei der Feier vertreten. Ich konnte den Moment mit vielen wichtigen Menschen teilen", betonte der Tiroler.
Slalom-König trauert um verstorbenen Freund
Zum größten Erfolg seiner Karriere mischten sich aber auch Tränen. Bei seiner Ehrenrunde mit der Kugel im Zielstadion hielt Feller dann kurz inne und schrieb mit seiner rechten Hand "Mathi" in den Schnee. Bei den Interviews danach wurde er emotional und vergoss auch die eine oder andere Träne. "Das war der Name von einem Freund von mir, der vor eineinhalb Jahren zwei Tage vor Sölden verstorben ist", klärte Feller auf. "Seine zwei Brüder waren auch da, das sind auch gute Freunde von mir. Ich wollte einfach einen kurzen Moment mit ihm teilen."
Nächstes Jahr steht am selben Ort, wo er seinen größten Erfolg gefeiert hat, die WM an. Ob er im Hinblick auf das Großereignis etwas verändern will? „Ich werde nicht viel anders machen als letzte Saison. Ich hoffe, dass nichts dazwischenkommt. Letztes Jahr war ich bis August aufgrund meines Sturzes bei der WM noch eingeschränkt. Ich habe heuer sehr viel dazugelernt, nur einen Fehler mit zu viel Training vor dem Wochenende in Alta Badia gemacht. Es war die reibungsloseste Saison, an die ich mich erinnern kann.“
Mit dieser Topform und der nötigen Lockerheit knapp ein Jahr vor der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm ist Manuel Feller unweit seiner Heimat der nächste große Coup zuzutrauen.
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(Quelle: salzburg24)