Kunstbahn-Rodlerin Madeleine Egle ist wegen drei verpasster Dopingtests für 20 Monate gesperrt worden und wird die Olympischen Spiele im Februar 2026 in Cortina verpassen. Das wurde am Montag vom Verband mitgeteilt. Die Tirolerin hatte im für alle Topsportlerinnen und Topsportler verpflichtenden Meldesystem ADAMS keine korrekten Angaben stehen, so wurde sie im Jahr 2023 bei drei Kontrollen nicht angetroffen. Egles Sperre läuft rückwirkend von 1. März 2025 bis Herbst 2026.
Egle: "Meine Karriere liegt in Trümmern"
Österreichs Verband hatte über die Causa seit Ende 2023 Kenntnis, seitdem zog sich das Verfahren. Dadurch, dass die Sperre erst mit 1. März dieses Jahres in Kraft getreten ist, darf Egle sämtliche erreichten Ergebnisse und Medaillen im Weltcup sowie bei Welt- und Europameisterschaften behalten. Darunter ist auch ihr Einzel-EM-Titel 2024. "Ich hätte nie mit einer derart harten Bestrafung gerechnet, meine Karriere liegt gefühlt in Trümmern, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll", erklärte Egle in der Verbandsaussendung. Ob sie ihre Karriere fortsetzt, ist derzeit unklar.
Drei Testversäumnisse führen zu Sperre
Ein Missed Test ist ein Versäumnis eines Sportlers oder einer Sportlerin des Topsegments des Nationalen Testpools - an dem Ort und zu der Zeit innerhalb des 60-minütigen Zeitfensters, das er für diesen Tag angegeben hat, für eine Dopingkontrolle zur Verfügung zu stehen. Laut Welt-Anti-Doping-Code (WADC) beträgt die Sperre zwei Jahre, vorbehaltlich einer Verkürzung auf mindestens ein Jahr - abhängig vom Grad des Verschuldens des Athleten oder der Athletin.
Wenn aufgrund von häufigen kurzfristigen Änderungen des Aufenthaltsorts oder anderen Verhaltensweisen der ernsthafte Verdacht besteht, dass der Athlet/die Athletin versucht hat, sich einer Kontrolle zu entziehen, ist eine Reduzierung nicht möglich.
(Quelle: apa)




