"Ich bin voll zufrieden mit dem Einsatz meiner Spieler. Es wird gut und hart trainiert", sagte Neo-Trainer Jackson bei der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz über den Stand der Vorbereitung. Nach der harten Regentschaft von Page kommt Jackson bei den Spielern gut an. "Jeder Spieler darf seine eigene Note einbringen, es macht wieder richtig Spaß", war ÖEHV-Teamstürmer Manuel Latusa für die Trainingsmethoden des 56-jährigen Amerikaners voll des Lobes.
„Bullen" wieder in Salzburger Eisarena
Die ersten Einheiten am Eis absolvierten die Salzburger in bayrischen Inzell, da in der Salzburger Eisarena aufgrund einer Veranstaltung noch kein Eis aufbereitet war. Seit gestern können die "Bullen" wieder in ihrer gewohnten Umgebung trainieren, dies aber nicht vollständig: ÖEHV-Teamverteidiger Matthias Trattnig hatte sich einer Knieoperation unterziehen müssen und arbeitet nun intensiv in Kärnten an einem Comeback. Er wird den Saisonauftakt verpassen und frühestens erst im November einsteigen.
Kader komplett umgebaut
Von den Legionären überstanden mit dem jungen Torhüter Luka Gracnar, Doug Lynch und Mark Cullen nur drei Spieler den Kahlschlag. Zudem ließ man mit Johannes Bischofberger (HC Davos) und Kevin Puschnik (Vienna Capitals) zwei Talente ziehen. Verteidiger Troy Milam und die Stürmer Garret Roe und Joe Motzko stießen bereits zum Team. Zuletzt wurde mit dem 26-jährigen Stürmer Evan Brophey ein weiterer Nordamerikaner aus der AHL, der zweithöchsten nordamerikanischen Liga, verpflichtet. Ein bis zwei Legionäre sollen bis zum Saisonstart noch nach Salzburg wechseln.
Unter Erwartungen geblieben
Der Rückblick auf die vorige Saison fiel zwiegespalten aus: Während man im Nachwuchs mit der U15-, U17- und U18-Mannschaft drei Titel holte und damit so erfolgreich wie nie zuvor gewesen war, enttäuschte die Kampfmannschaft vor allem im Grunddurchgang. "Wir wissen, dass wir unter den Erwartungen geblieben sind und dass sich alle wesentlich mehr erwarten", sagte Latusa.
Keine Experimente mehr
Obwohl Trainer Jackson gerne "universal einsetzbare Spieler" in seinem Kader hat, dürften taktische Experimente nun der Vergangenheit angehören. Bereits bei seiner Vorstellung hatte der Trainer den für seine Mannschaft geplanten Spielstil weder als offensiv noch als defensiv bezeichnet: "Meine Mannschaft soll einen aggressiven Stil spielen. Haben wir die Scheibe, sind wir offensiv, ohne Scheibe müssen wir defensiv stark agieren." Diesen Stil wird die Mannschaft erstmals am 13. August im Rahmen der European Trophy versuchen umzusetzen. Vorbereitungsspiele werden die Salzburger sonst keine absolvieren.
Neue Wege im Nachwuchs
In Nachwuchs geht Red Bull abermals neue Wege. Mit einem Farmteam, das sich aus Spielern von RB Salzburg und RB München zusammensetzt, nehmen die "Bullen" ab der kommenden Saison an der länderübergreifenden russischen Juniorenliga MHL teil. Die MHL ist die höchste russische U21-Liga und Unterbau der KHL. Nachdem der etatmäßig vorgesehene ehemalige ÖEHV-Teamspieler Ken Strong aus gesundheitlichen Gründen absagte, wurde Derek Mayer als Cheftrainer des Juniorenteams verpflichtet. Jackson kennt den früheren kanadischen Nationalspieler aus seiner Zeit bei den Berliner Eisbären.
Auch EBEL-Konkurrent EC Dornbirn gab eine Neuverpflichtung in der Offensive bekannt: Der 24-jährige Kanadier Brett Sonne kommt aus der AHL zu den Bulldogs und gilt als vielseitiger Center mit defensiven Vorzügen. (APA)
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(Quelle: salzburg24)