Bronze in der Abfahrt und Bronze im Super-G: ÖSV-Nachwuchs-Ass Matthias Fernsebner hat seine ersten beiden WM-Medaillen in der Tasche. Der 19-Jährige überzeugte bei der Junioren-WM in Tarvis (ITA) ausgerechnet auf jener Strecke, auf der er sich im Vorjahr schwer verletzt hatte. Nach einem Sturz kugelte sich der Pinzgauer die Schulter aus, musste in Graz operiert werden und durfte sich nur ein Jahr später über zwei Medaillen freuen. Tarvis? Spätestens nach diesen beiden Medaillen ein besonderer Ort für die Salzburger ÖSV-Hoffnung.
Nach Schulter-OP folgt Doppel-Bronze auf Verletzungs-Strecke
"Ich hatte den Vorfall vom letzten Jahr im Hinterkopf und das war definitiv mit dabei. Ich habe versucht, das auszublenden, was vor allem im Training nicht so einfach war. Aber dann ging es immer besser und am Ende war es okay", schilderte Fernsebner im S24-Interview seine Emotionen auf der Piste. Die wurden auch nach den beiden Bronze-Läufen nicht weniger. Ganz im Gegenteil. "Nach der ersten Medaille habe ich lange gebraucht, um das zu realisieren. Zuerst habe ich es gar nicht realisiert", erzählte Fernsebner. Da es aber gleich am nächsten Tag weiterging, hatte der ÖSV-Youngster nicht viel Zeit, darüber nachzudenken.
Dass er so abschneiden würde, habe er sich zwar vorstellen können. Vor dem ersten Schwung sei das aber nie sicher gewesen: "Ich wusste schon, dass ich um eine Medaille mitfahren will. Aber dass es dann klappt, das weiß man vorher nicht. Aber im Gefühl hatte ich schon, dass es klappen kann", gab der Salzburger zu, dessen Vorbild Ex-Superstar Aksel Lund Svindal sei.
Matthias Fernsebner für Bartl Gensbichler "einer für die Zukunft"
Wohin die Reise in den nächsten Jahren gehen soll, ist nicht nur für den zweifachen Bronzemedaillen-Gewinner, sondern auch für Bartl Gensbichler klar: "Er ist definitiv einer für die Zukunft. Wenn er sich nicht ernsthaft verletzt, trauen wir ihm alles zu. In den nächsten ein, zwei Jahren kann er mitmischen und dabei sein. Er ist im Europacup etabliert und mit solchen Leistungen kann es dann schnell gehen", traut ihm der Präsident des Salzburger Skiverbandes einiges zu. Auch Fernsebners Ziel ist zweifellos der alpine Ski-Weltcup.
(Quelle: salzburg24)