Salzburgs Sport-Asse

Stadlober setzt auf Kraft ihrer Familie

Veröffentlicht: 21. Februar 2020 09:34 Uhr
Seit letztem Wochenende ist Teresa Stadlober im besonderen Weltcup-Einsatz, denn die "Ski Tour" führte das Langlauf-Ass aus Radtstadt (Pongau) in sechs Bewerben von Östersund und Aare über Storlien und Meraker und zum ab morgen steigenden Finale nach Trondheim.

Gespannt blickte die Radstädterin schon im Vorfeld auf den in Aare angesetzten Bergsprint (Platz 25) und auf das 38-Kilometer-Rennen vom schwedischen Storlien ins norwegische Meraker, dass die 27-Jährige auf dem neunten Rang beendete. Beim großen Finale der "Ski Tour" ist Stadlober am Samstag (13 Uhr) und Sonntag (11.15 Uhr) gefordert.

Ski Tour: Mit dem Zug zu Bewerben

Im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimaschutz reisen die Athletinnen und Athleten übrigens nicht wie gewohnt mit Bus oder Flugzeug, sondern gemeinsam mit dem Zug zu den jeweiligen Etappenorten. "Das ist schon etwas Besonderes", erzählt Stadlober im SALZBURG24-Gespräch. Zu ihrem Team gehören neben ihrem Vater als Trainer vier Serviceleute und ein Physiotherapeut. "Mein Papa ist auch bei den Wettkämpfen dabei und mein Bruder Luis ist der beste Trainingspartner", schwärmt die Radstädterin: "Meine Familie kann mich super pushen."

Sport-Asse: Teresa Stadlober Luis Stadlober APA/EXPA/ JFK
Luis Stadlober unterstützt seine Schwester beim Training. (Archivbild)

Das derzeit einzige Manko sei die überschaubare Größe der österreichischen Langlauf-Mannschaft: "Ein größeres Team wäre schön, aber man kann ja nicht alles haben", grinst Stadlober.

Stadlober winkt vom Weltcup-Podest

Das ÖSV-Aushängeschild im Langlauf kommt zwar aus einer skiverrückten Familie, aber "von daheim aus hatte ich nie Druck. Ich konnte in meiner Kindheit viele unterschiedliche Sportarten ausprobieren", erzählt die 27-Jährige rückblickend. Die Leidenschaft zum Ausdauersport entfachte schnell und letztlich ist die Pongauerin beim Langlauf geblieben. "Nach der Matura wollte ich mich ein Jahr lang nur auf den Sport konzentrieren und erstmal schauen, ob ich mithalten kann."

Bislang scheint es ganz gut aufgegangen zu sein für die mehrfache Langlauf-Staatsmeisterin, die in ihrer Karriere bis dato drei Mal vom Weltcup-Stockerl grüßte und einige Top-10-Ergebnisse bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen einfuhr. Für rot-weiß-rote Langlauf-Fans ist Stadlober sowieso längst kein Geheimtipp mehr. Beim Weltcup in Oberstdorf holte sie mit Rang drei im Skiathlon über 15 Kilometer Ende Jänner ihren ersten und bislang einzigen Saison-Podestplatz. "Damit habe ich mir die Saison vorab gekrönt, weil ich überhaupt nicht mit einer Top-Platzierung gerechnet habe", strahlt die Ausdauersportlerin.

Sport-Asse: Teresa Stadlober, Langlauf APA/dpa/Silas Stein
Beim Weltcup in Oberstdorf stürmte Stadlober (re.) heuer aufs Podium.

Radstädterin liebt "anspruchsvolle Rennen"

Wegen der Ungewissheit ob des Doping-Skandals einzelner ÖSV-Langläufer bei der Heim-WM 2019 in Seefeld und ihrer langwierigen Verletzung hatte Stadlober zudem deutlich weniger Zeit in der Sommervorbereitung. "Meine Erwartungen habe ich deshalb auch runter geschraubt", betont die 27-Jährige. Eine Gesamt-Platzierung für die "Ski Tour" habe sie vorher nicht auserkoren, sie wolle jedenfalls in "einzelnen Rennen vorne mitmischen". Im Gesamt-Weltcup wäre eine Platzierung unter den besten 15 "ein gutes Ergebnis und besser als gedacht", erklärt die Langläuferin, die "anspruchsvolle Rennen mit Höhenunterschieden" bevorzugt. Zur großen Liebe werden Sprint-Rennen deswegen auch nicht mehr, Stadlober winkt ab: "Mir fehlt die Spritzigkeit, beim Sprint werde ich wohl nie vorne mitlaufen."

Wie das Langlauf-Ass seine Freizeit verbringt

Ihre spärlich gesäte Freizeit verbringt das Langlauf-Ass gern im Kreise ihrer Liebsten. An ihrem 27. Geburtstag am 1. Februar hatte Stadlober trainingsfrei: "Ich habe gemütlich mit meiner Familie gefrühstückt und am Nachmittag Zeit mit meiner Oma und mit Freunden verbracht." Die seltenen Ruhetage nutzt sie am liebsten mit einer lockeren Langlauf-Einheit am Vormittag und nachmittags mit Physiotherapie bzw. Training auf dem Ergometer. Die restliche Zeit verbringt die 27-Jährige gern beim Spazieren. "Das ist ein guter Ausgleich und ich komme an der frischen Luft zum Durchschnaufen." Außerdem könne sie die Gegend anschauen und erkunden. "Beim Rennen habe ich für sowas leider keine Zeit", lacht Stadlober.

(Quelle: salzburg24)

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