Pongauer sehr selbstbewusst

Stefan Kraft: "Bin einer der besten Skiflieger"

Sieger Stefan Kraft (AUT) am Sonntag, 16. Jänner 2020, während der Siegerehrung anlässlich des Skiflug-Weltcups am Kulm in Bad Mitterndorf.
Veröffentlicht: 26. Jänner 2023 13:25 Uhr
Skifliegen ist die Königsdisziplin im Sprung-Zirkus. Zu den heißesten Eisen zählt der Salzburger Stefan Kraft. Der Weltrekordhalter verzichtet vor dem Heim-Spektakel auf dem Kulm auf Tiefstapeln und geht in die Offensive.
SALZBURG24 (aa)

Mit reichlich Selbstvertrauen und angefeuert vom heimischen Publikum wollen die ÖSV-Adler um Stefan Kraft beim Skiflug-Weltcup am Kulm aufs oberste Podest fliegen.

Kulm ist erste Flug-Station

Der Weltrekordhalter kehrt mit einem guten Gefühl ins steirische Bad Mitterndorf zurück, auch weil der Schwarzacher (Pongau) vor drei Jahren der bisher letzte Weltcup-Sieger auf der traditionsreichen Flugschanze war. "Ich hoffe, dass ich ein paar sehr weite, spektakuläre Flüge zeigen kann. Ich bin guter Dinge", sagte Kraft.

 

Der 29-Jährige hat allen Grund dazu, am vergangenen Wochenende hatte Kraft beim Sapporo-Triple seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Nun wartet die erste Flug-Station des Winters, für den Skiflug-Weltcupsieger von 2016/17 und 2019/20 immer etwas ganz Besonderes. "Da geht mir auch immer ein bisschen der Reiß, da ist mehr Anspannung da", gab Kraft zu. Allerdings befindet sich der Topspringer des ÖSV in ausgezeichneter Form, er springe momentan "sehr stabil" und fliege "sehr gut".

Stefan Kraft gewinnt in Sapporo vor Skisprung-Dominator

Stefan Kraft gewinnt den Skisprung-Bewerb in Sapporo. Am Samstag setzte sich der Salzburger vor Halvor Egner Granerud und Ryoyu Kobayashi durch und heimst seinen 27. Weltcup-Sieg ein.

Kraft fühlt sich beim Skifliegen stark

Deshalb rechnet sich Kraft auch Chancen aus. "Ich denke, dass ich einer der besten Skiflieger bin. Auch wenn viele andere derzeit auch sehr gut in Form sind", wie er sagte. Als Topfavoriten gelten neben Tourneesieger Halvor Egner Granerud (Norwegen) auch der polnische Weltcup-Spitzenreiter Dawid Kubacki sowie der Japaner Ryoyu Kobayashi, der in Sapporo zuletzt zweimal triumphierte.

Auf den Flug-Schanzen fühlt sich Kraft jedenfalls wohl, er hält seit 2017 mit einer Weite von 253,5 m in Vikersund den Weltrekord. Diese Bestmarke wird am Kulm (Hillsize 235 m) bei der Generalprobe für die Skiflug-WM 2024 nicht geknackt werden, der Schanzenrekord (244 m) des Slowenen Peter Prevc ist sieben Jahre alt. Mit der Unterstützung des Heim-Publikums könnte dieser aber angegriffen werden. Die Veranstalter hoffen am Wochenende auf insgesamt mehr als 20.000 Besucher.

Salzburger könnte Schlierenzauer-Bestmarke einstellen

Der Kulm sei laut Kraft bekannt für seine "Mega-Stimmung", er hofft, "dass viele Zuschauer kommen und uns anfeuern". Am Samstag und Sonntag (beide 14.15 Uhr) stehen zwei Wettbewerbe auf dem Programm, am Freitag startet das Weltcup-Wochenende mit einer Qualifikation (13.00 Uhr). Mit einem Stockerlplatz würde Kraft mit Gregor Schlierenzauer gleichziehen, der insgesamt 88 Mal am Podest stand.

ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl hofft nach den Erfolgen beim Teamspringen in Zakopane sowie in Japan erneut auf ein gutes Ergebnis. "Stefan ist wieder einmal ganz oben gestanden am Stockerl, das war unser Ziel. Der Vorsprung im Nationen Cup wurde weiter ausgebaut. Das gibt noch einmal ordentlich Aufwind fürs Skifliegen am Kulm vor hoffentlich vollem Haus", betonte der Coach. Im Gesamtweltcup liegen neben Kraft (4.) mit Manuel Fettner (6.), Daniel Tschofenig (9.), Michael Hayböck (10.) und Jan Hörl (12.) insgesamt fünf ÖSV-Adler im Spitzenfeld. "Momentan haben wir eine große Leistungsdichte bei unseren Topathleten", freute sich Widhölzl.

Junioren-Weltmeister Tschofenig und Hörl werden ihr Debüt am Kulm feiern. "Ich freue mich brutal. Die Erwartungshaltung ist relativ hoch, da können wir uns viel erwarten", sagte Tschofenig. Sieben ÖSV-Athleten sind im Weltcup gesetzt, am Freitag werden sechs weitere Springer der Nationalen Gruppe in der Quali im Einsatz sein und um einen Startplatz am Samstag kämpfen.

(Quelle: apa)

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