Gelungener Weltcup-Auftakt

Stefan Kraft: "Ein Start, von dem man nur träumen kann"

Veröffentlicht: 05. Dezember 2023 08:17 Uhr
Besser hätte der Weltcup-Auftakt für Stefan Kraft nicht laufen können. In den ersten vier Springen in Ruka (Finnland) und Lillehammer (Norwegen) feierte der Pongauer vier Siege und damit den besten Saisonstart seiner Karriere. Gegenüber SALZBURG24 verriet der 30-Jährige sein Erfolgsrezept und was ihm in den vergangenen Wochen in Skandinavien gefehlt hat.
Mathias Funk

Er Kraft, sah und siegte. An Skispringer Stefan Kraft führt im noch jungen Weltcup einfach kein Weg vorbei. Während sich die Konkurrenz rund um das deutsche Verfolger-Duo Andreas Wellinger und Pius Paschke am Pongauer die Zähne ausbeißt, kommt das derzeitige Nonplusultra der Skisprungszene aus dem Lächeln nicht mehr heraus.

"Quäntchen Glück" spielt für Stefan Kraft eine große Rolle

"Ich bin natürlich unheimlich froh, dass es so gelaufen ist. Am Anfang weiß man nie, wo man steht und was die anderen gemacht haben. Ich hatte einen Start, von dem man nur träumen kann. Genau so einen Lauf wünscht man sich von Anfang an und das gibt einem richtig viel Selbstvertrauen", sagt der Schwarzacher im S24-Gespräch.

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Dass es von Anfang an so gut laufen würde, hätte der Olympiasieger und Weltmeister in dieser Form aber auch nicht gedacht. "Man braucht auch das sogenannte Quäntchen Glück und die richtig guten Sprünge zum richtigen Zeitpunkt. Das muss einem auch einmal gelingen. Planbar oder gar vorhersehbar war das sicher nicht", weiß der Salzburger.

Pongauer strotzt vor Selbstvertrauen

Dennoch gelingen ihm derzeit alle Sprünge nahezu perfekt. Am Sonntag verdrängte er mit einem unglaublich starken letzten Sprung in Lillehammer den führenden Deutschen Andreas Wellinger doch noch auf den zweiten Platz und baute seine Traumserie auf den vierten Sieg in Folge aus. "Ich weiß im Moment einfach, was zu tun ist. Wenn man das erste Springen nicht gleich gewinnt, tankt man auch viel Selbstvertrauen und weiß, dass man vielleicht nicht das letzte Hemd riskieren muss, dass man sich leichter Fehler erlauben kann und am Ende trotzdem ein gutes Ergebnis herauskommt. Das gibt mir auch die nötige Ruhe und dann kann ich den besten Krafti auspacken, den es gibt", kennt Kraft sein derzeitiges Erfolgsrezept.

Österreicher warnen vor deutschem Angriff in Klingenthal

Lobende Worte fand der 30-Jährige auch für seinen Pongauer Teamkollegen Jan Hörl. "Jan macht seine Sache sehr gut. Er hat sich schon im Sommer teilweise fantastisch präsentiert und auch jetzt wieder gezeigt, dass er immer für einen Sieg oder einen Stockerlplatz gut ist und das wissen wir auch. Als Team sind wir voll da und es ist schon cool, wenn ein zweiter Österreicher am Podest steht", glaubt der ÖSV-Ausnahmekönner an ein starkes Kollektiv im rot-weiß-roten Team, das am kommenden Wochenende in Klingenthal (Deutschland) wieder angreifen will.

Salzburger Skisprung-Duo dominiert in Lillehammer

Der Skisprung-Weltcup in Lillehammer war am Sonntag fest in Salzburger Hand. Während Stefan Kraft seinen Siegeszug fortsetzte, sprang Jan Hörl auf Rang drei.

In Sachsen erwartet Österreich um Stefan Kraft ein weiteres Kräftemessen im ewigen und prestigeträchtigen Duell mit dem nördlichen Nachbarn. "Die springen wirklich sehr gut und das deutsche Team ist wirklich stark drauf und auf Augenhöhe mit uns. Ich glaube, dass das sehr spannend und auch cool für die Zuschauer:innen ist, sind bei uns in Österreich oder in Deutschland die Hütten immer voll. Die werden alles daran setzen, den Rückstand auf uns aufzuholen", warnt der Pongauer. "Wir werden uns aber auch nicht ausrasten."

Kasnocken als "erster Wunsch" an Frau Kraft

Doch bis es so weit ist, freut sich der heimatverbundene Salzburger erst einmal auf die Heimat. "Ich habe in Norwegen und Finnland zu viel Lachs, Kartoffeln und Nudeln gegessen. Jetzt brauche ich erst einmal Kasnocken. Das war mein erster Wunsch an meine Frau", schmunzelt Kraft. Aber auch das Training darf beim Salzburger natürlich nicht zu kurz kommen. "Ich werde mir einen Ruhetag gönnen und einmal in die Kraftkammer gehen, um die Muskeln nach der langen Anreise aufzuwecken", sagt der Mitfavorit für die Tournee 2024. Im Gegensatz zu Norwegen und Finnland beträgt die Anreise zum nächsten Weltcup in Klingenthal immerhin nur gut fünf Stunden.

(Quelle: salzburg24)

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