In wenigen Wochen starten die heimischen Skispringer in die neue Saison, wenn Ende November im finnischen Kuusamo der Weltcup-Auftakt stattfindet. Mit dabei ist auch heuer wieder das ÖSV-Aushängeschild Stefan Kraft.
Welche sportlichen Ziele sich der Salzburger, der eigentlich schon alles gewonnen hat, für den Winter 2023/24 gesteckt hat und was der 30-Jährige aus Schwarzach (Pongau) künftig von der Jury erwartet, verriet er uns am Freitagnachmittag bei einem Medientermin im Europark.
Stefan Kraft: "Das akzeptiere ich, aber..."
Vor allem beim Raw-Air im März hatte Stefan Kraft mit den Winden zu kämpfen. "Das zipft mich an wie noch nie", schimpfte Kraft damals, als er bei schwierigen Bedingungen im zweiten Durchgang auf Rang acht abstürzte. Mittlerweile hat sich der Pongauer zwar wieder beruhigt, hat aber dennoch eine klare Empfehlung an die Jury. "Ich finde es in Ordnung, wenn es Wettbewerbe gibt, bei denen die Springer nur so runtergedrückt werden und es unfair zugeht. Wir sind ein Freiluftsport, das akzeptiere ich, aber wenn es um Gesamtergebnisse oder Medaillen geht, dann muss man schon mehr Feingespür haben. Im Vorjahr oder bei einer WM muss man dann auch mal einen Lauf absagen, wenn es nicht mehr geht oder eine Minute länger warten", machte Kraft im SALZBURG24-Interview klar.
Salzburger schielt wieder auf Welt-Elite
Auch für den kommenden Winter hat sich der Olympiasieger, Weltmeister und Tourneesieger viel vorgenommen. "Mein großes Ziel ist es, wieder zu den besten Skispringern der Welt zu gehören und immer unter den Top Ten zu sein", sagte Kraft, der derzeit mitten in der Vorbereitung steckt. "Bisher war es sehr intensiv und sehr sprungorientiert. Jetzt kommt der Feinschliff und auch die Eisspur, auf die ich mich sehr freue.
Skiflug-WM am Kulm für ÖSV-Star das "große Highlight"
Ebenso freut sich das Skisprung-Ass auf die Skiflug-WM am Kulm, wo er gerne wieder auf dem Podest stehen möchte. Die Schanze gefällt mir persönlich sehr gut, das war schon 2016 ein Highlight", schmunzelt der Salzburger. Einzig das Wetter macht dem ÖSV-Star einen kleinen Strich durch die Rechnung. "Es ist wirklich brutal heiß draußen. Wir fragen uns immer wieder, warum wir eigentlich im Sommer springen", so Kraft. Die immer schwieriger werdenden Schneeverhältnisse sind für Kraft zwar ein Thema, aber für den Skisport noch einigermaßen zu bewältigen. "Wir sind eine fixe Wintersportart, aber wir Springer brauchen zum Glück nicht viel Schnee, um unseren Sport auszuüben", ist sich Kraft sicher.
Das erste Springen am 25. November in Kuusamo soll allerdings winterlich werden. Denn rund 2.645 Kilometer nördlich von Salzburg ist bereits alles weiß.
(Quelle: salzburg24)