Mannschaftlich sahen sich die zunächst topplatzierten ÖSV-Springer in der Entscheidung nicht vom Wind begünstigt. Mit Jan Hörl (8.), Michael Hayböck (10.) und Manuel Fettner (13.) landeten drei Österreicher in den Top-15, nachdem zur Halbzeit vier unter den ersten acht gelegen waren. Clemens Aigner klassierte sich unmittelbar vor Daniel Tschofenig auf Platz 19. Im prognostizierten Ländermatch Österreich - Deutschland stellten die Gastgeber des ersten Schanzenspektakels auf 1:0.
"Es war ein super Auftakt vor einer tollen Kulisse. Die ersten zwei waren sehr stark. Mein zweiter Sprung war etwas zu spät – aber vielleicht war das gut bei diesen Bedingungen“, erklärte Stefan Kraft in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem ORF.
Stefan Kraft greift nach "Goldenen Tournee-Adler"
Top-Favorit Stefan Kraft hat seine Anwartschaft auf den "Goldenen Tournee-Adler" untermauert. Der Überflieger der Saison musste beim Auftaktspringen der 72. Vierschanzentournee in Oberstdorf aber dem Deutschen Andreas Wellinger und Ryoyu Kobayashi aus Japan den Vortritt lassen. Bei kniffligen Rückenwindverhältnissen landete der Schwarzacher (Pongau) mit Weiten von 132,5 und 125 Metern 10,4 Punkte hinter Wellinger (139,5/128), der vor 25.500 Fans einen viel umjubelten Heimsieg zelebrierte.
Selbst bescheinigte sich Kraft einen nicht perfekten zweiten Sprung. "Wenn ich den Schanzentisch erwische, hupfe ich auch meine 128, 129."
Salzburger nach 2018 in Oberstdorf wieder am Stockerl
Der Triumphator von 2014/15 will dennoch mit viel Selbstvertrauen gegen seinen Neujahrs-Fluch in Garmisch-Partenkirchen anspringen. "Ich bin froh, dass ich am Stockerl stehe. Das ist unglaublich schön zum Auftakt", sagte Kraft, der auch 2018 als Dritter für das zuvor letzte österreichische Podium in Oberstdorf gesorgt hatte.
Das Anwärterfeld auf den Tourneesieg hat sich bereits nach einem Viertel deutlich reduziert. So konnte der norwegische Vorjahressieger Halvor Egner Granerud (105,5 m) die Titelverteidigung bereits nach einem Sprung abschreiben. Auch andere frühere Gewinner, etwa die Polen Kamil Stoch und David Kubacki, rissen erheblichen Rückstand auf.
(Quelle: salzburg24)