In fünf Salzburger Orten finden diesen Winter insgesamt 15 Weltcup-Veranstaltungen statt – das bedeutet einen neuen Rekord für das Bundesland. In der heimischen Weltcup-Geschichte, die im Jänner 1968 mit dem Silberkrug-Rennen in Bad Gastein begonnen hat, hat es solch einen hohen Wert noch nicht gegeben.

"Salzburg gehört an die Weltspitze"
"So viele Veranstaltungen hatten wir noch nie. Das spricht für das Salzburger Land, für die Vereine und für die Organisation und Durchführung. Salzburg gehört an die Weltspitze. Die Herausforderungen, die wir heuer von den Kleinsten bis hin zur Weltspitze zu meistern haben, ist einzigartig. Ich freue mich, dass wir einen Umbruch im Salzburger Landes-Skiverband und tolle Veranstalter im Bundesland haben, die das mit Bravour meistern werden", betonte Salzburgs Landes-Skiverbandspräsident, Bartl Gensbichler, im SALZBURG24-Video (siehe oben).

In der 55-jährigen Salzburger Weltcup-Geschichte gab es in 13 Orten 181 Event mit 402 Bewerben. Hotspot ist unangefochten Bad Gastein mit 74 Snowboard- und 18 Biathlon-Veranstaltungen. Dahinter belegt Altenmarkt-Zauchensee mit insgesamt 69 Bewerben (32 Ski Alpin und 37 Freestyle) den zweiten Platz. Mit 47 Skisprung-Events und zwei Rennen im Skibergsteigen komplettiert Bischofshofen das Stockerl. Besonders auffallend: Der Pongau ist das Zentrum des heimischen Wintersports, während im Lungau bislang keine einzige Veranstaltung stattfand.
Alle Weltcup-Veranstaltungen 2024 in Salzburg
Datum | Ort | Bewerb |
6. Jänner 2024 | Bischofshofen | Skispringen (Vierschanzen-Tournee) |
12. - 14. Jänner 2024 | Altenmarkt-Zauchensee | Ski Alpin (Abfahrt und Super-G der Damen) |
16. Jänner 2024 | Flachau | Ski Alpin (Nachtslalom der Damen) |
16. - 17. Jänner 2024 | Bad Gastein | Snowboard (Einzel- und Mixed-Teambewerb) |
16. - 17. März 2024 | Saalbach-Hinterglemm | Ski Alpin (Weltcup-Finale im Slalom und Riesenslalom) |
22. - 24. März 2024 | Saalbach-Hinterglemm | Ski Alpin (Weltcup-Finale im Super-G und Abfahrt) |
Kein Aussortieren mehr bei den Kleinsten
Der eingeleitete Umbruch im Salzburger Landes-Skiverband macht sich vor allem bei den Kleinsten sichtbar. Bei den Kindern bis zu zwölf Jahren wird nicht mehr wie bisher aussortiert. "Es kann jeder Skibegeisterte mitmachen. Wir brauchen eine große Breite. Nur wenn wir Tausende zum Skifahren bringen, können wir an der Spitze Weltmeister produzieren", sagte Gensbichler.
Zu den aufstrebenden heimischen Hoffnungsträgern im Europacup zählt der Präsident Noah Geihseder und Niklas Skaardal (beide Ski Alpin). Das Duo war ebenso bei dem Medientermin am Donnerstag anwesend und gab als Ziel die "magische Top-30-Grenze" als großes Saisonziel aus. Zudem traut er auch Stefan Rieser (Ski Alpin) viel zu. Auch die Saalbacherin (Pinzgau) Sabrina Maier sei in der alpinen Weltcup-Disziplin trotz vieler Verletzungen für Überraschungen gut. "Sabrina ist für alles gut. Bei ihr kann es heuer Klick machen, weil sie eine ungeheuer gute Sportlerin ist. Sie hatte leider viel Pech", erläuterte der Präsident.
WM-Ort Saalbach-Hinterglemm auf Schiene
Spätestens im März wird sich der Fokus von Gensbichler und den Organisatoren nach Saalbach-Hinterglemm richten. Mit dem Weltcup-Finale, das heuer erstmals an zwei Wochenenden ausgetragen wird (siehe Tabelle oben) steht der erste Probegalopp für die Ski-Weltmeisterschaft 2025 bevor.

Im Sommer wurden fast 1.300 Frösche, Kröten, Eidechsen und Salamander eingesammelt. Denn laut rechtskräftigem Bescheid mussten auf den Abfahrtsstrecken der Damen und Herren geschützte Amphibien abgesiedelt werden. Erst dann konnte mit den Umbauarbeiten begonnen werden. "Alles klar am Berg. Wir haben alle unserer Hausaufgaben gemacht. Im Tal wird der zweite Teil der Barrierefreiheit im Ortszentrum von Hinterglemm fertiggestellt. Auch die Notstraße liegt im Plansoll. Wir sind fast startklar", so Gensbichler.
Bereit sind auch die Athlet:innen. Für die Nordischen Kombinierer Thomas und Stefan Rettenegger sowie Michael Föttinger (Langlauf) und Co. startet der Winter mit Bewerben in Ruka. Am Dienstag geht es für die Salzburger:innen mit dem Flugzeug von München nach Finnland, ehe am Wochenende die ersten Rennen warten.
(Quelle: salzburg24)