Duelle zwischen Österreich und Deutschland, egal in welcher Sportart, bringen immer eine gewisse Brisanz mit sich. Doch für Stürmer Benjamin Baumgartner ist das erste Länderspiel in Zell am See (Pinzgau) seit 28 Jahren am Samstag etwas ganz Besonderes. Denn der 24-jährige gebürtige Zeller, der in seiner bisherigen Karriere in der Schweiz auf Torejagd ging und derzeit für den Millionen-Klub Bern die Schlittschuhe schnürt, wird dann erstmals "dahoam" im Pinzgau sein Können unter Beweis stellen. Dann gastiert Vizeweltmeister Deutschland in der Eishockey-Traditionsstadt.
Benjamin Baumgartner: "Freue mich riesig darauf"
Die Vorfreude auf die Heimkehr nach Zell am See war dem ÖEHV-Star bereits am Donnerstagabend anzumerken. "Es ist immer eine große Ehre für das Nationalteam zu spielen und wenn man dann auch noch in seine Heimatstadt kommt, dann ist das sicher einmalig. Ich freue mich riesig darauf", sagte der Stürmer nach der 2:4-Niederlage im ersten von zwei Testspielen gegen Deutschland im S24-Interview (Video). Vor über 5.000 Eishockey-Fans in Garmisch-Partenkirchen (Oberbayern) netzte Baumgartner zum zwischenzeitlichen 2:1-Anschluss ein und machte seinem hauseigenen Fanklub bereits klar, was da am Samstag folgen könnte. "Alle werden da sein. Familie, Freunde und Bekannte. Sie reden seit Tagen über nichts anderes. Eigentlich kann man sagen, dass ein ganzer Block baumgartnerisch sein wird", lachte der Nationalspieler mit Hinblick auf sein besonderes "Heimspiel".
Zeller mit wichtiger Aufgabe in Österreichs Eishockey-Nationalteam
Der Pinzgauer spielt seit 2018 in der Schweizer Nationalliga (Top 4 in Europa) und soll heuer auch im rot-weiß-roten Team einen großen Schritt nach vorne machen. "Ich will mich voll auf meine Sachen konzentrieren und das, was ich gut kann, auch auf das Eis bringen. Außerdem möchte ich als Führungsspieler vorangehen. Schließlich habe ich schon ein paar Spiele in den Beinen und kann daher etwas weitergeben. Ich glaube, dass ich die Mannschaft und auch einzelne Spieler weiterbringe und gemeinsam wollen wir Österreich besser machen", ist sich Baumi", wie er im engsten Kreis genannt wird, sicher.
Auch der Teamchef selbst sieht den Zeller in eine wichtige Rolle schlüpfen. "Er ist seit Jahren ein gestandener Nationalspieler und hatte bei der letzten WM natürlich Verletzungspech. In Bern hat eine überragende Saison gespielt und bringt seine gute Form nun auch in die Nationalmannschaft ein. Er wird für Österreich eine wichtige Aufgabe übernehmen", bestätigte Roger Bader gegenüber S24. In 57 Einsätzen für den SC Bern kam der einstige Nachwuchsspieler der Zeller Eisbären heuer auf 12 Tore und 20 Vorlagen.
Meister und Vizemeister aus Salzburg und Klagenfurt rücken ein
Mit David Maier, Steven Strong, Clemens Unterweger, Manuel Ganahl, Lukas Haudum sowie Neo-Grazer Paul Huber und Bullen-Youngster Lucas Thaler rücken für Samstag neue Spieler in den ÖEHV-Kader ein. Bei der für Österreich am 11. Mai gegen Dänemark beginnenden Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien hat Benjamin Baumgartner einen fixen Platz im Aufgebot von Roger Bader aber wohl bereits sicher. "Bei der WM wollen wir dann die Spiele gewinnen und den Klassenerhalt schaffen", blickte der Linksschütze schon in Richtung Prag, wo Österreichs Nationalteam neben Dänemark zum Auftakt auch auf Kanada, Finnland, Tschechien, Norwegen, Großbritannien und die Schweiz trifft.
Bis dahin plant Österreich aber noch zwei Testspiele. Nach dem "Derby" am Samstag gegen Deutschland folgt am 5. Mai in Wien der Feinschliff gegen Weltmeister Kanada.
(Quelle: salzburg24)