Der EC Red Bull Salzburg musste sich im Auswärtsspiel der Champions Hockey League gegen KalPa Kuopio mit 2:3 geschlagen geben und bleibt damit nach zwei Spielen in Finnland ohne Punkte. Nach dem frühen Führungstreffer durch Lucas Thaler drehten die Finnen auf und entschieden die Partie noch im ersten Abschnitt zu ihren Gunsten. Am Ende gelang den Salzburgern mit sechs Feldspielern durch Dennis Robertson zwar noch der Anschlusstreffer, doch zum Ausgleich reichte es gegen die starken Finnen nicht mehr. Die Eis-Bullen halten nun nach vier CHL-Spielen bei zwei Siegen und zwei Niederlagen. Die letzten zwei Spiele der Regular Season – auswärts gegen die Odense Bulldogs und zuhause gegen die Eisbären Berlin – werden im Oktober ausgetragen.
Eis-Bullen-Trainer Viveiros: "Dumme Strafen mussten nicht sein"
Eis-Bullen-Trainer Emanuel Viveiros zeigte sich in einer Aussendung nach der Partie über eine Sache verärgert: „Wir haben gut gespielt und hatten auch unsere Chancen. Mit der Leistung der Jungs gegen diese starke Mannschaft bin ich wirklich zufrieden. Lediglich einige dumme Strafen hätten nicht sein müssen – das wird gegen eine Mannschaft wie KalPa immer bestraft.“
Mit einem Sololauf in Unterzahl, aber noch von einem Verteidiger bedrängt, hatte Devante Stephens in der 2. Minute die erste Chance der Salzburger (wieder mit Verteidiger Maximilian Kirchebner und dem jungen finnischen Stürmer Maxim Eliseev im Line-up). Benjamin Nissner fuhr dann durch die komplette Abwehr der Finnen, scheiterte jedoch am Torhüter Patrik Kerkola (5.). Mit der dritten Chance gingen die Eis-Bullen in Führung: Lucas Thaler zog nach schnellem Angriff aus der Halbdistanz ab (7.). Aber die vielen Unterzahlspiele rächten sich. Innerhalb von weniger als zwei Minuten drehte KalPa die Partie mit zwei Powerplay-Toren. Juuso Ketola hämmerte die Scheibe aus der Distanz ins Kreuzeck (14.), David Kickert im Salzburger Tor hatte keine Sicht. Kurz darauf legte Teemu Hartikainen per Direktschuss nach (15.). Bei gleicher Teamstärke aber waren die Salzburger auf Augenhöhe – Michael Raffl hatte noch die große Möglichkeit allein vorm Tor (18.). Nach einem turbulenten ersten Drittel führten die Hausherren mit 2:1.
Red-Bull-Salzburg-Tormann Kickert lange unter Beschuss
Im zweiten Abschnitt stand David Kickert anfangs lange unter Beschuss – zunächst in Unterzahl, dann auch bei starkem KalPa-Spiel im Fünf-gegen-Fünf. Auch bei einem Powerplay (ab 28.) hatten die Finnen die besseren Chancen, gestoppt nur von Salzburgs Schlussmann. Danach hielten die Salzburger die Partie zeitweise offen, Peter Schneider hatte die Chance aus kurzer Distanz (35.). Doch KalPa erhöhte den Druck erneut – und neun Sekunden vor der zweiten Pause gelang Aleksi Klemetti der dritte Treffer nach einem kurzen Alleingang (40.), nachdem David Kickert zuvor zahlreiche Chancen vereiteln konnte. Nach dem zweiten, abwehrdominierten Drittel lag die Viveiros-Crew mit 1:3 zurück.
Das Schlussdrittel verlief wieder offener. Michael Raffl hatte den zweiten Treffer nach einem kurzen Alleingang auf dem Schläger (45.). Die Eis-Bullen forcierten das Spiel nach vorn und kamen zu weiteren guten Schüssen – die jedoch hart erarbeitet werden mussten, denn KalPa war auch defensiv gut aufgestellt. Salzburg drückte bis zum Schluss, und Dennis Robertson gelang mit sechs Feldspielern aus der Distanz tatsächlich noch der Anschlusstreffer zum 2:3 (59.). Der Ausgleich sollte dann aber nicht mehr gelingen – Red Bull Salzburg unterlag beim finnischen Meister mit 2:3.
(Quelle: salzburg24)