Millionenpanne

Igler-Eiskanal nicht Rodelweltcup-tauglich

Der um 30 Millionen Euro umgebaute Eiskanal in Innsbruck-Igls ist erneut an der Homologierung gescheitert und bleibt für den Rodel-Weltcup unzulässig.
Veröffentlicht: 15. November 2025 12:50 Uhr Aktualisiert: 15.11.2025 15:06 Uhr
Die Homologierung des um 30 Millionen Euro modernisierten Eiskanals in Innsbruck-Igls ist am Samstag für die Rodler gescheitert. Kurven 13 und 14 entsprechen weiterhin nicht den Anforderungen des internationalen Rodel-Verbandes (FIL).

Die Homologierung des um 30 Millionen Euro umgebauten Eiskanals in Innsbruck-Igls ist am Samstag für die Rodler gescheitert. Auch nach intensiven Nacharbeiten an der Bahn entspricht diese nicht den Anforderungen des internationalen Rodel-Verbandes (FIL). Damit findet diese Saison in Igls kein Rodel-Weltcup statt, die FIL verlegte den Auftaktbewerb nach Winterberg. Grünes Licht gibt es hingegen für die Monobob-, Zweierbob- und Skeletonbewerbe, nur der Viererbob ist noch offen.

Testfahrten in Igls abgebrochen

Schon am Vortag hatte der österreichische Rodelverband (ÖRV) die Testfahrten wegen der zu gefährlichen Kurven 13 und 14 abgebrochen. Die Entscheidung kommt daher nicht mehr überraschend. ÖRV-Präsident Markus Prock ist alles andere als erfreut. "Der Igler Eiskanal wurde modifiziert, um den Weltcupstatus für Bob und Skeleton zu sichern und ist jetzt für die Rodler nicht befahrbar. Da fehlt völlig das Verständnis, zumal sehr viel Geld im Spiel ist. Wir fordern einen Umbau und gehen davon aus, dass die Verantwortlichen hier alsbald die notwendigen Maßnahmen einleiten."

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Der um 30 Millionen Euro umgebaute Eiskanal in Innsbruck-Igls ist erneut an der Homologierung gescheitert und bleibt für den Rodel-Weltcup unzulässig.
Der um 30 Millionen Euro umgebaute Eiskanal in Innsbruck-Igls ist erneut an der Homologierung gescheitert und bleibt für den Rodel-Weltcup unzulässig.
Der um 30 Millionen Euro umgebaute Eiskanal in Innsbruck-Igls ist erneut an der Homologierung gescheitert und bleibt für den Rodel-Weltcup unzulässig.
Der um 30 Millionen Euro umgebaute Eiskanal in Innsbruck-Igls ist erneut an der Homologierung gescheitert und bleibt für den Rodel-Weltcup unzulässig.
Der um 30 Millionen Euro umgebaute Eiskanal in Innsbruck-Igls ist erneut an der Homologierung gescheitert und bleibt für den Rodel-Weltcup unzulässig.

ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler berichtete, dass es am Samstag im unteren Bahndrittel noch Tests gegeben hat, um zumindest das Kinder- und Jugendtraining auf verkürzter Strecke gewährleisten zu können. "Hier gibt es ein positives Feedback, das große Ganze ist aber verheerend. Wir verlieren ausgerechnet in einer Olympiasaison den Heim-Weltcup und unsere wichtigste Trainingsstätte. Für uns ist das ein klarer Wettbewerbsnachteil."

Bob- und Skeleton-Weltcup gerettet

Zumindest gab es am Nachmittag auch noch gute Nachrichten vom Eiskanal nahe Innsbruck: Der Weltcup vom 28. bis 30. November kann stattfinden. Dank der kurzfristig eingebauten Konstruktion im unteren Bahnbereich wurde dies ermöglicht. Vorerst gab es für Mono- und Zweier-Bob sowie Skeleton die provisorische Freigabe. Im Viererbob gibt es am Sonntag und Montag noch Testfahrten. "Was in den letzten Tagen von allen Beteiligten geleistet wurde, ist enorm. Diese Konstruktion (vor allem in Kurve 13 und 14, Anm.) ist der Grund, warum wir den Weltcup und wichtige Trainingsblöcke in Richtung der nahenden Olympischen Spiele nun doch auf unserer Heimbahn abhalten können", sagte ÖBSV-Präsident Gerhard Rainer.

Auch für den Viererbob ist man beim ÖBSV nun zuversichtlich. ÖBSV-Generalsekretär Manfred Maier betonte trotz aller Erleichterung die weiter bestehende Problematik. "Die provisorische Konstruktion ermöglicht nun den Renn- und Trainingsbetrieb, aber sie löst die grundlegenden baulichen Fehler nicht - das sind sich alle Expert:innen einig", hieß es in einer Aussendung des Verbandes.

(Quelle: apa)

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