Finanzskandal

Finanzskandal: Grüne hinterfragen Rolle der Deutschen Bank

Der Mann, der seit 1. Oktober zur Aufklärung des Finanzskandals eingesetzt ist, sei als ehemaliger Mitarbeiter der Deutschen Bank in die Geschäfte des Landes Salzburg involviert gewesen.
Veröffentlicht: 21. Dezember 2012 16:08 Uhr
Die Grünen haben am Freitag die sofortige Entfernung eines Mitarbeiters aus der Landes-Finanzabteilung gefordert.
Lilli Zeilinger

Der Mann, der seit 1. Oktober zur Aufklärung des Finanzskandals eingesetzt ist, sei als ehemaliger Mitarbeiter der Deutschen Bank in die Geschäfte des Landes Salzburg involviert gewesen, gab LAbg. Astrid Rössler zu bedenken. "Es besteht die massive Gefahr, dass hier nicht aufgeklärt sondern vernebelt wird."

Grüne fordern unabhängige Experten

In die Abteilung gehörten ausschließlich unabhängige Experten, betonte die Grüne Landessprecherin. Das Land Salzburg und die Deutsche Bank hätten in diesem Finanzskandal durchaus unterschiedliche Interessen, sagte Rössler. Sie frage sich, wem die Loyalität des Mitarbeiters gelten werde, dem alten oder dem neuen Dienstgeber. "Der Gedanke, dass diese Bank über einen ihrer Mitarbeiter Zugang zu Unterlagen hat, die möglicherweise für die Bank von Nachteil wären, ist alles andere als beruhigend. Diese Person gehört von allen Unterlagen ferngehalten, und zwar noch heute."

Anwalt kritisiert involvierte Experten

Bereits am Donnerstag hat der Wiener Anwalt Ingo Kapsch, der vor allem Kommunen bei Derivat-Fehlberatungen rechtlich vertritt, gegenüber der APA eine mögliche Unvereinbarkeit bei zwei an der Aufklärung des Salzburger Finanzskandals involvierten Experten kritisiert. "Beide Herren haben wegen ihrer früheren Tätigkeit für Banken, mit denen das Land Salzburg Geschäfte getätigt hat, einen Interessenskonflikt. Sie werden kaum die Empfehlung abgeben, gegen ihre früheren Arbeitgeber vorzugehen", sagte Kapsch. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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