"Das ist der richtige Schritt. Damit wird es möglich, eine neue Struktur im Finanzmanagement aufzubauen", sagte Brenner.
Finanzskandal: Experten gehen
Dem Finanzbeirat, dessen Vorsitzender der suspendierte Leiter der Finanzabteilung Eduard Paulus war, gehörten neben Mitgliedern der Finanzabteilung die externen Berater Utz Greiner von Schwabe, Ley & Greiner sowie Lauri Karp von Karp Financial Partners in Tallinn an. Der Beirat fungierte als Beratungsgremium der Finanzabteilung.
In einem Interview in der Samstag-Ausgabe der "Salzburger Nachrichten" sagte Greiner, dass "wir möglicherweise über mehrere Jahre ein Potemkinsches Dorf begutachtet haben". Dass es ein nicht offizielles Derivat-Portfolio gab, habe der Finanzbeirat erst nach der Beurlaubung von Monika R. erfahren, erklärte Greiner: "Unsere Grundlage war der Bericht der Deutschen Bank, da waren die Geschäfte nicht enthalten." Der Beirat habe sich mit den monatlichen Berichten der Deutschen Bank Risk Management Services über das offizielle Derivat-Portfolio befasst.
Diskussionen und Dispute bereits 2011
Greiner beschrieb die Arbeit im Finanzbeirat als sachlich. Man habe über die Eignung von Instrumenten, über Maßnahmen zur Steuerung von Zins- und Währungsrisiken beraten. Der Beirat habe empfohlen, alle exotischen Währungspositionen abzubauen und sich auf die G-7-Länder zu beschränken. Heftigere Diskussionen habe es erst 2011 hinsichtlich der Eignung komplex strukturierter Derivate wegen eines Range Accrual Swaps gegeben. Im Juli sei es zu Disputen gekommen, weil die Abteilungsleiterin eine Range Accrual Swap gegen die explizite Weisung von Paulus abgeschlossen habe.
(Quelle: salzburg24)