Finanzskandal

Finanzskandal: Land hat 85 Prozent der Veranlagungen verkauft

Den Verlust für das Land durch das Finanzmanagement beziffert der aktuelle Finanzbericht mit einer Summe jenseits von 350 Millionen Euro.
Veröffentlicht: 13. August 2013 14:54 Uhr
Das Land Salzburg macht beim Abbau des lange unbekannten Portfolios weiter Fortschritte: Acht Monate nach Auffliegen des Finanzskandals wurden 85 Prozent der Papiere abgestoßen, wodurch sich der Stand der Veranlagungen auf 274 Millionen Euro reduziert hat.

Der Saldo aus Finanzvermögen und außerordentlichen Schulden liegt nun mit knapp 83 Millionen Euro im Plus, informierte Finanzreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP) am Dienstag in einer Aussendung.

Bereits 137 Millionen Euro erlöst

Seit dem letzten Finanzbericht von 11. Juni hat Salzburg aus dem Verkauf von Wertpapieren und Derivaten 137 Millionen Euro erlöst. Das Risiko wurde gegenüber dem letzten Monatsbericht weiter reduziert. "Zins- und Kreditrisiko konnten um zirka 40 Prozent gesenkt werden", so Stöckl.

Land arbeitet an neuem Zielschuldenportfolio

Parallel zum Abbau der Spekulationsgeschäfte arbeitet das Land an einem neuen Zielschuldenportfolio, weil die Darstellung des Schuldenstandes im Bericht vom Jänner 2013 nicht durchgehend einer einheitlichen Logik folge, sagte der Finanzreferent. "So haben wir beispielsweise Ende Juli 295 Millionen Euro an Barmitteln verwendet, um ÖBFA-Darlehen zurückzuführen. Diese Darlehen wurden im Dezember 2012 nicht dem sogenannten Abbauportfolio zugerechnet. Die Rückführung dieser Barmittel ist eine finanztechnisch sinnvolle Maßnahme, weil diese Darlehen mit weit mehr als vier Prozent verzinst sind und die Liquidität des Landes durch die Einnahmen aus dem Abbau des Schuldenportfolios zumindest zeitweise unverhältnismäßig hoch ist", so Finanzreferent Stöckl.

Finanzskandal: Verlust jenseits der 350 Mio. Euro

Den Verlust für das Land durch das Finanzmanagement der Jahre 2001 bis 2012 beziffert der aktuelle Finanzbericht mit einer Summe jenseits von 350 Millionen Euro. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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