Darüber informierte Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl am Mittwoch im Finanzüberwachungsausschuss des Salzburger Landtags, in dem er den aktuellen Stand des Portfolioabbaus präsentierte. Zudem legte die Firma Ithuba den Abschlussbericht über den erfolgten Abbau des Spekulationsportfolios vor. Der Vertrag mit Ithuba ist mit Ende September 2014 ausgelaufen.
Wenige Geschäfte laufen noch weiter
"Einige der verbliebenen Geschäfte werden in den kommenden Jahren auslaufen, von anderen werden wir uns dann trennen, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist, das heißt, wenn dabei keine Verluste anfallen", so Stöckl weiter. "Wir werden den Markt weiterhin ganz genau beobachten und zur gegebenen Zeit die notwendigen Schritte setzen. Die Firma Ithuba hat aus Sicht des Landes den Abbauprozess professionell und auch erfolgreich begleitet, insbesondere die Reduzierung des Risikos aus dem Portfolio ist sehr gut gelungen. Die Firma Ithuba wird uns auch weiterhin und ohne dafür zusätzliche Honorare zu verlangen zur Beobachtung des Marktes zur Verfügung stehen."
Den richtigen Zeitpunkt abwarten
Bei der größten Position im Wertpapierportfolio in der Höhe von rund 22,6 Millionen Euro werden derzeit Lösungsvorschläge, die den Wünschen des Landes entsprechen, erarbeitet. Zwei weitere Geschäfte mit einem Barwert von gemeinsam rund 8,4 Millionen Euro werden derzeit noch gehalten, weil ein Verkauf zum gegenwärtigen Zeitpunkt weit weniger einbringen würde als die zu erwartenden Rückzahlungen. Bei einer weiteren Position in der Höhe von 2,7 Millionen Euro befindet sich Ithuba derzeit in Verhandlungen mit der Fondsgesellschaft. "Wichtig ist, dass das Land Salzburg auch aus den noch verbliebenen Geschäften ohne Verluste aussteigt. Daher werden wir den richtigen Zeitpunkt abwarten", so der Finanzreferent.
Finanzskandal kostete rund 350 Mio. Euro
"An der von den Experten im August 2013 vorgenommenen gesamtwirtschaftlichen Annäherung an die Finanzcausa, wonach der Gesamtverlust für das Land mindestens 350 Millionen Euro beträgt, wird auch im Lichte des Ithuba-Abschlussberichtes festgehalten. In dieser Summe noch nicht berücksichtigt sind allfällige Steuernachzahlungen und die Aufarbeitungskosten", so Stöckl.
(Quelle: salzburg24)