Finanzskandal

Salzburger Finanzskandal: Brenners Frankfurt-Reise "bloß informell"

Laut Büro Brenner seien in Frankfurt lediglich allgemeine Gespräche geführt worden.
Veröffentlicht: 20. Dezember 2012 12:22 Uhr
Die zweitägige Reise des Salzburger LHStv. und Finanzreferenten David Brenner von 31. Jänner bis 1. Februar 2012 zur Deutschen Bank nach Frankfurt sei "hochoffiziell, lange geplant und bloß informell" gewesen, beteuert das Büro Brenners.
Lilli Zeilinger

Die "Kronenzeitung" hatte am Donnerstag von einer "Geheimreise" berichtet und einen "Insider" zitiert, wonach die Salzburger Delegation mit David Brenner und Finanzchef Eduard Paulus bei dieser Reise "zumindest eine Ahnung von den drohenden Verlusten" bekommen haben soll.

Spekulationsgeschäfte über die Deutsche Bank

Brenner und Paulus haben damals in Frankfurt die Börse besichtigt und mit Jürgen Fitschen gesprochen, dem damals noch designierten Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, gegen den mittlerweile Ermittlungen der Deutschen Finanz laufen. Über die Deutsche Bank wurde ein Teil der Salzburger Spekulationsgeschäfte abgewickelt.

Mitarbeiter der Bank sollen der Salzburger Delegation einen Depot-Auszug über die laufenden Geschäfte in die Hand gedrückt haben. Auf diesem Portfolio-Report einer Tochterfirma der Deutschen Bank, der 'Risk Management Services', sind Geschäfte aller 50 Banken, mit denen Salzburg Geschäfte gemacht hat, aufgelistet und bewertet. "Aber nur jene Geschäfte, die der Risk Management Services bekannt gegeben wurden", sagte ein Sprecher von Brenner im APA-Gespräch. "Wir gehen davon aus, dass die entlassene Finanzreferentin die problematischen Geschäfte einfach nicht gemeldet hat. Auf dem Portfolio Report gab es jedenfalls keinerlei Hinweise auf Unregelmäßigkeiten".

Brenner führt allgemeine Gespräche in Frankfurt

Laut Büro Brenner seien in Frankfurt lediglich allgemeine Gespräche geführt worden. Von konkreten Informationen über mögliche Finanzverluste könne keine Rede sein. "Dass irgendwer in Frankfurt über dubiose Geschäfte der entlassenen Finanzreferentin informiert haben soll, ist reiner Blödsinn", sagte Brenners Sprecher.

Der Pressesprecher der Deutschen Bank hat dies weder bestätigt noch dementiert und sagte, es sei gesetzlich verboten, zu Inhalten von Geschäftsbeziehungen Auskünfte zu geben. Auch die Frage, ob und warum die Deutsche Bank Brenner und Paulus nicht über Details der Geschäfte informiert hat, wollte die Pressestelle der Bank in Frankfurt nicht kommentieren. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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