Ihre Begeisterung und Stolz, in einem so großen Chor mitsingen zu dürfen, war den jungen Sängern anzusehen. Sie stammen mitunter aus sozial benachteiligten Familien. In gelben und orangen T-Shirts, die älteren Sänger in blauen, kurzärmeligen Hemden, gab das zusammengewürfelte Ensemble Volkslieder aus verschiedenen Ländern vor einigen hundert Zuhörern zum Besten.
Die Initiative "superar" für mehr Musik und Tanz im täglichen Leben von Kindern und jungen Menschen wurde 2010 nach dem Vorbild des venezolanischen Musik- und Sozialprojektes "El Sistema" ins Leben gerufen. Gegründet wurde "superar" vom Wiener Konzerthaus, den Wiener Sängerknaben und der Caritas der Erzdiözese Wien. Die Initiative engagiert sich auch für Chancengleichheit, respektvolles Zusammenleben und gesellschaftliche Integration und versteht sich als musikalische Brücke zwischen Ost- und Westeuropa. Das Netzwerk von "superar" soll weiter ausgebaut werden.
Während der Residenz von rund 1.300 jungen "El Sistema"-Musikern bei den diesjährigen Salzburger Festspielen biete sich die Gelegenheit für die Kinder und Jugendlichen sowie auch die Lehrer von "superar", sich mit den venezolanischen Vorbildern drei Wochen lang intensiv auszutauschen, zu musizieren und Freundschaften zu schließen, hieß es in einer Aussendung der Salzburger Festspiele.
"Superar"-Partnerorganisationen wie das türkische Jugendorchester "Musik für den Frieden" sind ebenfalls nach Salzburg eingeladen worden, um mit dem venezolanischen Kinderorchester zu proben. Geplant sind weiters eine europäische El Sistema-Konferenz, Fortbildungen und Workshops für "superar"-Lehrkräfte und andere Interessierte.
(Quelle: salzburg24)