Salzburger Festspiele

Kunst und Geschäft in Personalunion: Alexander Pereira wird 65

Alexander Pereira ist mit dem um vier Jahrzehnte jüngeren brasilianischen Model Daniela de Souza liiert.
Veröffentlicht: 09. Oktober 2012 09:10 Uhr
 Alexander Pereira wird 65 - am Donnerstag (11. Oktober) begeht der Intendant der Salzburger Festspiele sein halbrundes Jubiläum.

Vielleicht ist Pereira noch müde vom Festspielball, vielleicht ist er doch bescheidener als er oft wirkt: Jedenfalls sind keine Feiern geplant - im Gegensatz zu seinem Konzept als Festspielchef, scheint sich der "Glamour-Intendant" in diesem Fall eindeutig in Zurückhaltung zu üben.

Sohn einer Diplomatenfamilie

Geboren wurde Alexander Pereira am 11. Oktober 1947 als Sohn einer österreichischen Diplomatenfamilie in Wien. Auf Wunsch der Eltern ließ er sich neben seinem Gesangsstudium in Marketing und Verkauf ausbilden arbeitete zunächst für die österreichische Fremdenverkehrswerbung in London und Frankfurt. Anschließend war er fast zwölf Jahre für Olivetti tätig. In Frankfurt verkaufte er Schreib- und Rechenmaschinen, in Berlin war er Geschäftsstellenleiter.

Seit 2011 Intendant der Salzburger Festspiele

Von 1979 bis 1983 war er dann Vorstandsmitglied der Frankfurter Bachkonzerte. 1984 wurde er als Generalsekretär der Konzerthausgesellschaft nach Wien berufen. Mit Sinn für Kunst und Kommerz gleichermaßen gelang es ihm, die Konzertszene zu modernisieren sowie neues und junges Publikum zu gewinnen. Alle zwei Jahre veranstaltete er das Internationale Musikfest der Wiener Festwochen. Seit Beginn der Saison 1991/1992 bis Ende der Spielzeit 2011/2012 leitete Pereira das Zürcher Opernhaus. Seit Oktober 2011 ist er Intendant der Salzburger Festspiele, sein Vertrag läuft bis 2016.

Erster Festspielsommer als Erfolg

Pereiras heuriger erster Festspielsommer in Salzburg kann als Erfolg gewertet werden, obwohl das Programm 2012 besonders in deutschen Medien auch harsch kritisiert und als "beliebig" sowie als "Rückschritt in Karajan'sche Star- und Glamourzeiten" bezeichnet wurde. Als gelungen wird die Berufung von Cecilia Bartoli zur Leiterin der Pfingstfestspiele bezeichnet, Bartoli hat die Zuschauerbilanz dieses Minifestivals Anfang Juni mit ihrem Konzept sprunghaft verbessert. Auch die sogenannte "Ouverture spirituelle" - eine den eigentlichen Festspielen vorangestellte, einwöchige Veranstaltungsreihe geistlicher Musik - ist überwiegend auf Zustimmung gestoßen.

Pereira als brillanter Geschäftsmann

Pereira gilt als brillanter Geschäftsmann mit hervorragenden Kontakten zu Wirtschaft und Kunstelite. Der Anteil der Sponsorengelder am Festspielbudget ist so hoch wie nie zuvor. Im kommenden Jahr soll das Budget mit 60 Mio. Euro (zuzüglich einem Sonderbudget für die Einladung von 1.000 Musikern aus dem venezuelanischen Musiksozialprojekt "El Sistema") neuerlich Rekorde brechen.

Freundin 40 Jahre jünger

Der jetzt beinahe 65-Jährige ist mit dem um vier Jahrzehnte jüngeren brasilianischen Model Daniela de Souza liiert. Er gilt als begehrtes Mitglied der High Society, ob am Zürcher Opernball oder auf Deutschlands berühmtester Galopprennbahn in Iffezheim. Dort feuert er lautstark ein Rennpferd aus dem eigenen Stall namens "Amico Fritz" an. Sein teures Hobby werde er künftig wohl etwas reduzieren müssen, sinnierte Pereira Anfang des Jahres. Denn sein Vertrag in Salzburg gewährt - anders als jener in Zürich - keine prozentuellen Provisionen an Sponsorengeldern. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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