Freitagvormittag wurde es offiziell den Pressevertretern präsentiert. Dabei haben sie sich viel vorgenommen: Die Festspiele 2012 werden bereits am 20. Juli beginnen und bis 2. September dauern.
232 Vorstellungen an 45 Tagen in 15 verschiedenen Spielstätten
Für den Auftakt hat sich Pereira durch die Stadt Salzburg und dessen unzählige sakralen Gebäude inspirieren lassen: Mit der Konzertreihe Ouverture spirituelle wird geistlicher Musik Rechnung getragen, denn, so Pereira, „die größten Meisterwerke sind für die Kirche geschrieben worden“. Die Reihe wird auch in den kommenden Jahren fortgesetzt und soll jeweils den Dialog zwischen dem christlichen Glauben und einer anderen Weltreligion – 2012 dem Judentum (Zubin Mehta und das Israel Philharmonic Orchestra
sind zu Gast) – in den Mittelpunkt stellen. Mit einem Vorurteil räumt Alexander Pereira gleich zu Beginn seiner Intendanz auf: Puccini kann und soll in Salzburg gespielt werden. Mit einer exquisiten Besetzung mit Anna Netrebko, Piotr Beczala und in der Regie des erst 31-jährigen Damiano Michieletto wird Puccinis La bohème eine glanzvolle Erstaufführung bei den Salzburger Festspielen erleben.
Überwiegend Neuinszenierungen 2012
Überhaupt sollen nunmehr ausschließlich Neuinszenierungen präsentiert werden, um die Einzigartigkeit der Festspiele zu bewahren. Das detaillierte Opernprogramm – das zudem Schikaneders Fortsetzung der Mozart’schen Zauberflöte, Das Labyrinth, präsentiert, die Urfassung der Hofmannsthal/Strauss’schen Ariadne in einer eigenen Salzburger Fassung von
Sven-Eric Bechtolf sowie die Salzburger Erstaufführung von Bernd Alois Zimmermanns „Jahrhundert-Oper“ Die Soldaten bringt und auch gegen Ende August noch mit Premieren aufwartet: ein Wiedersehen mit Cecilia Bartoli in Händels Giulio Cesare von den Pfingstfestspielen – sowie vieles mehr zum umfangreichen Opern-Spielplan, in dem die Wiener Philharmoniker eine zentrale Rolle spielen. Auch das Konzertprogramm wartet mit großen Namen auf: vom London Symphony Orchestra bis zur Wiederbegegnung mit dem West-Eastern Divan Orchestra, von Claudio Abbado bis Franz Welser-Möst, von El?na Garan?a bis Juan Diego Flórez, von Murray Perahia bis Krystian Zimerman und zahllose weitere Stars: Auf sie alle können wir uns nächsten Sommer freuen.