Abgesehen von diesen Neuigkeiten von "nationalem Interesse" (Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf ironisch) haben die Festspiele vielfach bereits bekannte Titel und Werke genannt. Die Oper "Gawain" von Harrison Birtwistle wird statt der geplanten, doch nun verschobenen Uraufführung von György Kurtag gezeigt. Weiters hat Festspiel-Intendant Alexander Pereira zum Verdi-Jahr einen neuen "Falstaff" und einen "Don Carlo" in der Regie von Peter Stein angekündigt, sowie konzertante Aufführungen von "Giovanna d' Arco" und "Nabucco". Dem Wagner-Jubiläum wird mit "Die Meistersinger von Nürnberg" und einer konzertanten Aufführung des Jugendwerks "Rienzi" entsprochen.
Festspiele auch im Hangar 7
Mozart ist mit "Cosi fan tutte" und "Lucio Silla" sowie mit einer "Oper, die aus der Reihe tanzt" (Pereira) vertreten. Die "Entführung aus dem Serail" soll zusammen mit Red Bull in Hangar 7 und 8 für Publikum und vor allem das Fernsehen produziert werden. Mit von der Partie: Ex-"Jedermann" Nicholas Ofczarek als Bassa Selim.
Drei Theater-Klassiker im Schauspiel
Im Schauspiel stehen drei Theater-Klassiker im Zentrum des Programms. Zuerst "Ein Sommernachtstraum" von Shakespeare im Residenzhof, dann kommt Nestroys "Lumpazivagabundus" (Regie: Burgtheaterchef Matthias Hartmann) auf der Pernerinsel und schließlich Schillers "Die Jungfrau von Orleans" im Landestheater. Neben Maschinenpuppen- und Märchentheater gibt es im Rahmen des "Young Directors Project" Theater aus Persien und England sowie einen "Jedermann"-Monolog und eine theatralische Hommage an Filmregisseur Luis Bunuel.
Overture Spirituelle auch 2013
Das Konzertprogramm ist dicht und prominent besetzt. Am Beginn steht die Ouverture Spirituelle mit insgesamt 13 verschiedenen Programmen geistlicher Musik von der Gregorianik bis zu buddhistischen Gesängen. Die Wiener Philharmoniker werden in ihren fünf Festspielkonzerten von Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Christian Thielemann, Riccardo Muti und Lorin Maazel dirigiert. Pereira hat zudem einen kompletten Zyklus aller vollendeten Mahler-Symphonien, sämtliche Streichquartette von Beethoven sowie 20 Uraufführungen in der Reihe "Salzburg Contemporary" angekündigt.
Venezuelanische Musikschulprojekt
Für Aufsehen wird das venezuelanische Musikschulprojekt von "El Sistema" sorgen, bei dem mittlerweile 380.000 Kinder in die Schule geschickt und zudem auf hohem Niveau an Instrumenten ausgebildet werden. Projektgründer Juan Antonio Abreu ist zugleich der Eröffnungsredner der Salzburger Festspiele 2013. (APA)
(Quelle: salzburg24)