Denn zurzeit halten die Grünen bei sechs Sitzen im 40-köpfigen Stadtparlament, "mehr als ein Mandat" möchte die ehemalige Landesrätin dazugewinnen, sagte sie bei einem Pressegespräch. Das bisher beste Ergebnis der Bürgerliste waren sieben Sitze. Prozentmäßig will Berthold die knapp 16 Prozent von der Landtagswahl 2018 in der Landeshauptstadt toppen, zudem soll der Stadtratssitz wieder geholt werden, "oder mehr".
Völlig neues Team bei der Bürgerliste
Rund drei Jahrzehnte war die Bürgerliste in Salzburg vor allem von Johann Padutsch - seit 1992 Mitglied der fünfköpfigen Stadtregierung - und Langzeit-Klubchef Helmut Hüttinger geprägt. Mit dem bevorstehenden Urnengang haben die Grünen jetzt den Generationenwechsel vollzogen, sie treten bis auf wenige Ausnahmen mit einem völlig neuen Team an. Berthold kündigte beim heutigen Gespräch auch ein neues Programm an, die Schwerpunkte blieben mit den Themen Wohnen und Verkehr aber dieselben, die schon seit Jahrzehnten in der Stadt Salzburg unter den kommunalpolitischen Nägeln brennen.
250.000 Euro für Wahlkampf in der Stadt Salzburg
Die Bürgerliste bewirbt die neue Spitzenkandidatin bereits seit dem vergangenen Sommer, alles in allem will die Partei eine Viertelmillion Euro für die Wahlkampagne ausgeben. Vorgesehen sind drei jeweils zweiwöchige Plakatkampagnen, hauptsächlich auf Kleinständern, sagte Wahlkoordinator Simon Heilig-Hofbauer. Darüber hinaus setzt die Partei auf Hausbesuche, rund 4.500 waren es laut Heilig-Hofbauer bisher.
Berthold will "Mehr für uns alle"
Die Kernaussage im Wahlkampf lautet "Mehr für uns alle". Heute hat die Bürgerliste dabei ihre Pläne im Bereich Wohnen vorgestellt. Hier werde beispielsweise bei der Umwidmung von Flächen in Bauland ein verbindlicher Anteil von 80 Prozent für den geförderten Mietwohnbau angestrebt, sagte Gemeinderätin Inge Haller, eine der ganz wenigen Kandidaten, die schon auf längere kommunalpolitische Erfahrung zurückblicken. Grundsätzlich kann sich Berthold auch den aktiven Wiedereinstieg der Stadt in den Wohnbau vorstellen: "Die städtische Immobiliengesellschaft baut Schulen und Hallenbäder, warum sollen wir nicht auch Wohnungen bauen können."
(APA)
(Quelle: apa)