Statistische Schätzung

Auinger schnappte sich bei Stichwahl fast alle ÖVP-Stimmen

Der designierte Bürgermeister Bernhard Auinger und Kay-Michael Dankl im Schloss Mirabell bei der Bürgermeister-Stichwahl am 24. März 2024.
Veröffentlicht: 26. März 2024 11:28 Uhr
Bernhard Auinger von der SPÖ hat es geschafft und wird der nächste Bürgermeister der Stadt Salzburg. Dies hat er laut einer Analyse offenbar besonders jenen zu verdanken, die im ersten Urnengang für den ÖVP-Kandidaten Florian Kreibich gestimmt hatten. Dieser hatte es nicht in die Stichwahl geschafft.
SALZBURG24 (KAT)

Der SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger dürfte den Bürgermeistersessel in der Stadt Salzburg den Stimmen der ÖVP-Wählerinnen und Wähler verdanken. Er setzte sich in der Stichwahl mit 62,5 Prozent der Stimmen deutlich gegen den Kommunisten Kay-Michael Dankl durch. Wie eine Analyse des Statistik-Professors Erich Neuwirth zeigt, wählten in etwa 8.500 Personen und damit nahezu all jene, die im ersten Wahlgang beim ÖVP-Mann Florian Kreibich ihr Kreuz machten, im zweiten Urnengang Auinger.

Nicht nur ÖVP-Stimmen für Auinger

Auch die Stimmen des freiheitlichen Kandidaten Paul Dürnberger wanderten zum größten Teil zu Auinger. In etwa ausgeglichen teilten sich die Stimmen der grünen Kandidatin Anna Schiester auf, etwas mehr entschieden sich für Dankl. Auch die Wähler von SALZ-Gründer Christoph Ferch wählten quasi geschlossen Auinger. Im ersten Wahlgang hatte Auinger mit 29,4 Prozent gegenüber Dankl (28 Prozent) nur knapp die Nase vorn. Einige hundert seiner Wähler und Wählerinnen kehrten ihm am Sonntag dann aber den Rücken und wählten in der Stichwahl den KPÖ-Kandidaten.

Ein ähnliches Bild zeigt auch der Blick auf die Ergebnisse der Gemeinderatswahl vor zwei Wochen. Nahezu alle ÖVP- und der Großteil der FPÖ-Wähler entschieden sich in der Stichwahl für Auinger. Rund 1.300 Sozialdemokraten entschieden sich gegen ihren Kandidaten für Dankl, umgekehrt gab es kaum KPÖ-Wähler die Auinger ihre Stimme gaben. Ausgeglichen mit leichtem Vorteil für Dankl waren auch hier die grünen Stimmen, bei den NEOS-Wählern und -Wählerinnen konnte Auinger besser punkten.

Die gesamte Analyse

Bei Neuwirths Analyse handelt es sich um eine statistische Schätzung, die nur die im Wahllokal abgegebenen Stimmen berücksichtigt. Bei der Bürgermeister-Stichwahl waren das rund drei Viertel der insgesamt abgegebenen Stimmen. Deshalb ist von Unsicherheitsbereichen in der Höhe mehrerer hundert Stimmen auszugehen.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken