Die Stadt Salzburg bekommt mit Bernhard Auinger einen neuen Bürgermeister. Die Stichwahl zwischen dem SPÖ-Mann und dem Kommunisten Kay-Michael Dankl fiel am gestrigen Palmsonntag überraschend klar aus. Inklusive der Briefwahl-Stimmen kommt Auinger auf rund 62,5 Prozent. Wir haben uns am Montagmorgen in der Landeshauptstadt umgehört, was die Menschen von dem Ergebnis halten.
Viele Berufstätige eilten am Montag gegen 8 Uhr über den Ferdinand-Hanuschplatz. „Ich muss meinen Bus erwischen“ und „ich bin schon zu spät für die Arbeit“, heißt es von einigen. Fünf Salzburgerinnen und Salzburg nahmen sich dann doch Zeit, das Wahlergebnis für SALZBURG24 zu kommentieren.
Ergebnis der Bürgermeister-Stichwahl „vorhersehbar“
Für drei unserer Befragten sei das Wahlergebnis wenig überraschend gewesen. „Ich habe mir gleich gedacht, dass Bernhard Auinger das Rennen macht“, meint ein Salzburger und freut sich weiter „ich finde das voll super, dass ein Roter gewonnen hat.“ Eine Dame rechnete damit, weil der SPÖ-Mann wohl für eine breitere Bevölkerung wählbar sei. „Es war vorhersehbar und ich finde es auch gut so“, äußert sich eine weitere Frau.
Ein Befragter „sei zwar aus dem Innergebirg, verfolgte die Wahl in der Stadt Salzburg aber intensiv mit“. Der Innergebirgler sei der Meinung, dass sich Bernhard Auinger den Sitz im Bürgermeistersessel „letztlich verdient“ habe. „Er hat es zweimal nicht geschafft und mit seiner Erfahrung ist er bestimmt die beste Wahl für Salzburg“, schätzte der Mann ein.
Angelobung in Stadt Salzburg am 8. Mai
Nach fünf ÖVP-dominierten Jahren ist die Landeshauptstadt wieder rot gefärbt. In der Stadtregierung sitzen neben dem neuen Bürgermeister Bernhard Auinger noch seine beiden Stellvertreter Kay-Michael Dankl und Florian Kreibich (ÖVP). Je eine Stadträtin von SPÖ und der grünen Bürgerliste vervollständigen die fünfköpfige Stadtregierung. Die konstituierende Sitzung mit Angelobung soll am 8. Mai stattfinden. Bis dahin möchte Auinger mit den Vertreter:innen der anderen Parteien unter anderem die Ressortverteilung festlegen.
Wünsche an designierten Bürgermeister Bernhard Auinger
Das Thema Verkehr liege einer Befragten besonders am Herzen. Das solle Bernhard Auinger gleich zu Beginn angehen. Denn ihrer Meinung nach sei „Obus fahren in der Stadt Salzburg eine Zumutung.“ Außerdem ist sie auch gespannt, wie es mit dem S-Link weiter gehe. Probleme gebe es laut der Salzburgerin aber viele und nennt Anpassungen an den Klimawandel und die Stadtplanung als weitere große Themen. „Und natürlich leistbares Wohnen. Aber mit einer starken KPÖ Plus wird das sicher interessant, wie das weitergeht“, hält die Befragte fest.
Einen direkten Wunsch an Neo-Bürgermeister Bernhard Auinger habe ein Befragter nicht wirklich, aber auch er sehe die Wohnungssituation in der Stadt Salzburg als „sehr kritisch“. Der Mann merkt aber an: „Grundsätzlich haben Parteien ja ähnliche Ziele. Für mich ist immer relevant, wie diese erreicht werden.“ Der Mann aus dem Innergebirg hat zwar themenmäßig keine Wünsche, aber eine Bitte an Auinger: Er soll, wie versprochen, mit den anderen gemeinsam arbeiten und nicht gegeneinander.“ Auch ein anderer Befragter wünsche sich in erster Linie, dass „alles glatt laufe“. Dennoch hofft er auf viel Veränderung. Allen voran eine frühere Einführung der Pfandflaschen.
„Ich wünsche mir einfach, dass in der Stadt wieder mehr Leben passiert. Unternehmen sollen gefördert werden, aber auch die Bewohnerinnen und Bewohner. Wir sollen einfach das Beste aus unserer schönen Stadt machen“, zeigt sich eine Befragte positiv zum Abschluss.
Was sagt ihr zum Ergebnis der Bürgermeister-Stichwahl in der Stadt Salzburg? Habt ihr damit gerechnet und seid ihr damit zufrieden? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
(Quelle: salzburg24)