Die Stadt Salzburg bekommt mit Bernhard Auinger einen neuen Bürgermeister. Die Stichwahl zwischen dem SPÖ-Mann und dem Kommunisten Kay-Michael Dankl fiel überraschend klar aus. Inklusive der Briefwahl-Stimmen kommt Auinger auf 62,5 Prozent. "Ich gehöre heute in der Stadt Salzburg sicherlich zu den glücklichsten Menschen", freute sich Auinger. Im Gemeinderat haben SPÖ und KPÖ Plus künftig eine knappe Mehrheit.
Die entscheidende Stichwahl um das Bürgermeisteramt in 14 Gemeinden fand am Palmsonntag statt und Salzburgs nächster Stadtchef heißt Bernhard Auinger. Der SPÖ-Kandidat kommt bei der Stichwahl am Sonntag inklusive der ausgezählten rund 15.000 Briefwahl-Stimmen auf 62,5 Prozent (32.299 Stimmen) und liegt damit deutlich vor Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus), der 37,5 Prozent (19.401 Stimmen) erreichte.
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Der KPÖ-Plus-Kandidat sprach trotz der Niederlage in der Stichwahl von einem guten Ergebnis. "Wir sind vor fünf Jahren mit einem einzigen Mandat in das 40-köpfige Stadtparlament eingezogen. Vor zwei Wochen haben wir die Zahl unserer Mandate verzehnfacht und sind in die Stichwahl eingezogen. Das zeigt, dass sich viele Menschen eine andere, sozialere Politik wünschen." Dass etablierte Parteien nervös geworden sind, sei verständlich.
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Dankl gratulierte Auinger zu seinem Erfolg und betonte, dass die Arbeit nun erst beginne. "Wir sind als KPÖ Plus angetreten, uns die nächsten fünf Jahre für leistbares Wohnen einzusetzen. Man muss sich das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler immer wieder erarbeiten – nicht nur bei Wahlen, sondern auch in der Zeit dazwischen. Zu tun gibt es in der Stadt genug. Wir werden dazu die Zusammenarbeit mit anderen Parteien suchen und schauen, dass wir was weiterbringen."
Mehrheit für SPÖ und KPÖ Plus in Mozartstadt
Nach fünf ÖVP-dominierten Jahren wird die Mozartstadt wieder rot: Im 40-köpfigen Gemeinderat haben SPÖ (11) und KPÖ Plus (10) eine dünne Mehrheit, in der fünfköpfigen Stadtregierung sitzen neben dem neuen Bürgermeister Auinger noch Dankl und ÖVP-Politiker Florian Kreibich als eine beiden Stellvertreter, dazu kommen noch je eine Stadträtin von SPÖ und der grünen Bürgerliste.
Die ÖVP hält künftig acht Sitze im Rathaus, die Bürgerliste fünf, die FPÖ vier, NEOS und Liste SALZ je einen. Die konstituierende Sitzung mit Angelobung ist für den 8. Mai angesetzt, bis dahin möchte Auinger mit den Vertretern der anderen Parteien noch ein Arbeitsübereinkommen treffen und die Ressortverteilung festlegen.
Bad Gastein (Pongau): Norbert Ellmauer (ÖVP, 63,3 Prozent)
Bad Hofgastein (Pongau): Markus Viehauser (ÖVP, 63,2 Prozent)
Forstau (Pongau): Gregor Schwarz (Liste Forstau, 57,1 Prozent)
Mühlbach am Hochkönig (Pongau): Willibald Bodner (FPÖ, 55,1 Prozent)
St. Johann im Pongau: Eveline Huber (SPÖ, 56 Prozent)
Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau): Andreas Schweinberger (ÖVP, 59,4 Prozent)
Saalfelden (Pinzgau): Erich Rohrmoser (SPÖ, 54,6 Prozent)
Verteilung in den Gemeinden
87 der 119 Gemeinden Salzburgs werden künftig von einer ÖVP-Bürgermeisterin oder einem ÖVP-Bürgermeister regiert, um elf weniger als zuletzt. Die SPÖ stellt künftig 23 Ortschefs (plus 6), die FPÖ zwei (plus 1), und in sieben Gemeinden gibt es Bürgermeister von Namens- oder Gemeinschaftslisten. Gestiegen ist heute auch die Frauenquote: In 14 Gemeinden sitzt ab nun eine Frau im Bürgermeisterbüro, um drei mehr als bisher, die Bürgermeisterinnen-Quote liegt damit bei 11,8 Prozent und damit über dem Österreich-Schnitt von aktuell 10,5 Prozent.
Neuer Rekord beim Frauenanteil
Die Stichwahlen haben zu einem neuen Rekord bei der Zahl der Orts- und Stadtchefinnen im Bundesland geführt. In Zukunft werden 14 der 119 Gemeinden von Frauen geführt, zuletzt waren es elf gewesen. Das bedeutet eine Bürgermeisterinnen-Quote von 11,8 Prozent – was über dem Österreich-Schnitt von aktuell 10,5 Prozent liegt.
Das SALZBURG24-Team, das live aus dem Schloss Mirabell berichtet. Im Bild (v.l.): Monika Gaudreau, Fotograf Laurin Christl und Chefredakteurin Nicole Schuchter-Bitschnau.