Die FPÖ fährt bei der Nationalratswahl einer Hochrechnung zufolge ein historisches Ergebnis ein und holt mit 29,1 Prozent der Stimmen Platz eins vor der ÖVP. In der Stadt Salzburg reagierten die Menschen eher verhalten auf dieses Ergebnis. Trotz der hohen Zugewinne der FPÖ wollte sich vor der Kamera niemand positiv zum Wahlausgang äußern.
"Ich sehe es schon kritisch, aber nun müssen sie einmal zeigen, was sie versprochen haben", so kommentierte ein Salzburger die erste Hochrechnung zur Nationalratswahl. "Mir ist fast das Bosna im Hals stecken geblieben – schlimm. Ich wundere mich nur noch. Was muss noch passieren – wir wählen trotzdem immer wieder blau", zeigt sich ein anderer bestürzt. Weniger überrascht vom Ausgang zeigt sich ein Salzburger am Mozartplatz: "Es war irgendwie klar, sie haben sich gegenseitig ein bisschen ausgespielt. Die FPÖ hat sich meiner Meinung nach etwas im Hintergrund gehalten und nicht so ausgeteilt wie sonst. Jetzt haben sie das Ergebnis dafür bekommen."
Schwierige Regierungsbildung nach Nationalratswahl erwartet
Als Wahlsieger will FPÖ-Chef Herbert Kickl auch regieren. "Unsere Hand ist ausgestreckt", sagte Kickl in einem ORF-Interview. Dabei stellt sich die Frage, wer diese Hand ergreift. ÖVP und SPÖ hatten im Wahlkampf eine Koalition mit der FPÖ unter Kickl ausgeschlossen. Bei einer Meinungsumfrage in der Stadt Salzburg erwarten die Menschen schwierige Wochen. Auch hier zeigt sich eine klare Abneigung zu einer Koalition mit der FPÖ, zumeist wurde eine Dreierkoalition bevorzugt.
(Quelle: salzburg24)