Wahlkampfauftritt

Kickl erntet viel Kritik wegen "Inzucht"-Sagers in Hallein

Die Kritik über Herbert Kickl und seine "Inzucht"-Aussage bei einem Wahlkampfauftritt in Hallein mehr sich. Im Bild: Der FPÖ-Cef am 21. August 2024 anl. der Präsentation des Wahlprogramms in Wien.
Veröffentlicht: 26. August 2024 15:43 Uhr
Die Kritik um Herbert Kickls (FPÖ) Sager bei einem Wahlkampfauftritt in Hallein vor rund 300 Zuhörer:innen am Samstag mehren sich. Laut Karoline Edstadler (ÖVP) disqualifiziere sich der FPÖ-Chef damit „einmal mehr selbst“.

Ein Sager von FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl bei einem Wahlkampfauftritt in Hallein am Samstag sorgt auch Tage später noch für Kritik: Am Montag hat sich Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) zu Wort gemeldet und Kickl "Niedertracht" und "Respektlosigkeit" vorgeworfen. Der FPÖ-Chef hatte vor seinen Fans auf die Salzburger Festspiele und die Festspielreden angespielt und gemeint, "bei diesen Heuchlern, bei dieser Inzuchtpartie" wolle er nicht dabei sein.

Politiker:innen kritisieren Kickl-Aussage

"Kickl disqualifiziert sich mit seinen Aussagen einmal mehr selbst", teilte Edtstadler in einer Aussendung mit. "Er lässt seine Masken fallen, eine solche Sprache ist einem politischen Repräsentanten nicht würdig, insbesondere wenn dieser eines der höchsten Ämter der Republik anstrebt." Bei den Salzburger Festspielen handle es sich um eine der wichtigsten Kulturveranstaltungen der Welt. Herbert Kickl verhöhne etwa Künstlerinnen und Künstler und radikalisiere sich immer mehr.

In der Salzburg-Ausgabe der "Kronen Zeitung" kritisierten auch ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer, SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler und Salzburgs KPÖ-Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl den FPÖ-Chef. Einzig Salzburgs FPÖ-Landeshauptmannstellvertreterin Marlene Svazek relativierte den Sager gegenüber der Zeitung. "Kickl hat sicher die Bundesregierung bei den Festspielen angesprochen, nicht die Salzburger, die wirtschaftlich davon profitieren und stolz auf die Tradition der Festspiele sind." So oder so dürfte der FPÖ-Chef mit seiner Aussage ein Ziel erreicht haben: Statt der rund 300 Zuhörer in Hallein erreicht er mit dem provokanten Sager nun deutlich mehr Menschen.

(Quelle: apa)

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