Die Mitglieder der NEOS haben Beate Meinl-Reisinger am Samstag als Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl am 29. September bestätigt. Bei der Mitgliederversammlung stimmten 96,1 Prozent für die Parteichefin. Am Freitag hatte sich der Vorstand einstimmig für sie ausgesprochen und auch die offene Online-Vorwahl hatte Meinl-Reisinger zuvor klar für sich entschieden.
Meinl-Reisinger führt NEOS in die Wahl
Auf Meinl-Reisinger entfielen 96,1 Prozent der 691 abgegebenen Stimmen. Nach Angaben der NEOS sind 377 Parteimitglieder persönlich in die Wiener Sophiensäle gekommen, der Rest hat via Stimmrechtsübertragung teilgenommen. Parteigründer Matthias Strolz hatte 2017 mehr als 98 Prozent der Mitgliederstimmen erreicht.
Die weiteren Plätze auf der Bundesliste sowie auf den neun Landeslisten werden am Nachmittag endgültig vergeben. Die 15 ersten Plätze der Bundesliste sind:
- Beate Meinl-Reisinger
- Sepp Schellhorn
- Douglas Hoyos-Trauttmansdorff
- Gerald Loacker
- Stephanie Krisper
- Henrike Brandstötter
- Michael Bernhard
- Julia Seidl
- Yannick Shetty
- Johannes Margreiter
- Niki Scherak
- Karl-Arthur Arlamovsky
- Christoph Pramhofer
- Stephan Mittelbach
- Karin Doppelbauer
Kogler ohne Gegenkandidaten
Die Grünen gehen mit Werner Kogler als Spitzenkandidat in die Nationalratswahl. Der Bundessprecher erhielt mit 98,58 Prozent der Delegiertenstimmen fast einhellige Unterstützung. 209 der 212 gültigen Stimmen entfielen beim Bundeskongress am Samstag in Wien auf ihn. Gegenkandidaten gab es keine.
Kogler: "Werden gemeinsam wieder gewinnen"
Die Frage, ob er die Wahl annehme, beantwortete er mit: "Ja, danke schön." Für den Urnengang Ende September versprühte er Optimismus. "Wir haben vor zwei Jahren gemeinsam verloren. Jetzt werden wir gemeinsam wieder gewinnen", sagte Kogler.
Mit 98,58 Prozent schnitt Kogler besser ab als die 2017 letztlich glücklose Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek mit 96,5 Prozent. Eva Glawischnig erreichte 2013 94 Prozent, und Alexander Van der Bellen kam bei seinem besten Abstimmungsergebnis als Spitzenkandidat 2002 auf 95,2 Prozent.
Zwei Frauen hinter Kogler
Hinter Spitzenkandidat Werner Kogler wählte der Bundeskongress der Grünen am Samstag Global-2000-Chefin Leonore Gewessler und die Journalistin Sibylle Hamann auf die Bundeslistenplätze zwei und drei. Beide mussten sich keinen Gegenkandidaten stellen. Gewessler erhielt 207 von 208 gültigen Stimmen (99,52 Prozent), Hamann 183 von 200 (91,50 Prozent).
Zadic kandidiert für Grüne
Auf Platz vier setzte sich der bisherige EU-Mandatar Michel Reimon mit 87,44 Prozent gegen Alexander Spritzendorfer durch. Zuvor hatte Nina Tomaselli, Spitzenkandidatin in Vorarlberg und stellvertretende Bundessprecherin der Grünen, "zugunsten des großen Ganzen" ihre Kandidatur zurückgezogen.
Platz fünf erhielt Alma Zadic, die 2017 für die Liste des Ex-Grünen Peter Pilz in den Nationalrat eingezogen war.
(Quelle: apa)






